"Die Jagd ist auf alle Fälle noch zeitgemäß"

Landesjägermeister Max Mayr Melnhof ist seit 29. April 2017 im Amt.
  • Landesjägermeister Max Mayr Melnhof ist seit 29. April 2017 im Amt.
  • hochgeladen von Jorrit Rheinfrank

Gratulation zur erfolgreichen Wahl zum Salzburger Landesjägermeister. Was bedeutet diese Ehre für Sie?
MAX MAYR MELNHOF: Ehre ist das falsche Wort. Man nimmt so ein Amt mit Demut an. Obwohl das jetzt vielleicht ein Begriff ist, der ein bisschen überstrapaziert ist, aber das kommt wirklich von Herzen. Es war auch immer ein Wunsch von mir, dieses Amt bekleiden zu dürfen. Daraus mache ich auch überhaupt keinen Hehl. Ich habe auch schon immer das Gefühl gehabt, dass mir diese Funktion liegen könnte.

Was hat sich seit der Wahl für Sie im Alltag geändert?
MAX MAYR MELNHOF: Die Zeiteinteilung. Ganz klar. Sonst hat sich für mich persönlich wenig geändert. Für meine Familie aber umso mehr. Die sieht mich jetzt noch weniger als vorher.

Welche Ziele haben Sie sich als Landesjägermeister gesetzt?
MAX MAYR MELNHOF: Den Stellenwert der Jagd wieder zu etablieren. Dafür müssen wir besser nach außen kommunizieren, was wir tun. Auch die Jagd ist ein System, das sich ständig an die Zeit anpassen muss. Es ist ja nicht so, dass wir so leben wie vor hundert Jahren. Auch die Jägerschaft muss sich anpassen. Aber wir haben in der Bevölkerung viel an Zuspruch verloren. Nicht, weil man Fehler gemacht hat. Sondern, weil man sich einfach in einer Glasglocke versteckt hat. Wir müssen in Zukunft mehr aufklären und erklären – vor allem in den neuen Medien.

Seit einiger Zeit geraten Sie immer wieder in den Fokus von Tierschützern. Fühlen Sie sich vom Verein gegen Tierfabriken persönlich angegriffen?
MAX MAYR MELNHOF: Von Tierschützern fühle ich mich überhaupt nicht angegriffen. Wir Jäger sind ja selber Tierschützer. Die Mitglieder vom Verein gegen Tierfabriken sind Tierrechtler. Das ist ein ganz großer Unterschied. Der Tierrechtler stellt nämlich jegliches Lebewesen auf eine gleiche Stufe. Er stellt mich zum Beispiel mit einer Biene oder einer Maus gleich. Damit habe ich grundsätzlich schon ein Problem. Ob ich mich vom Verein gegen Tierfabriken persönlich angegriffen fühle? Naja, es ist legitim, seine Meinung zu äußern, solange diese auf Fakten und Wahrheiten beruht. Wenn es dann in Polemik und Halbwahrheiten abdriftet, dann beginne ich damit ein Problem zu haben.

Im Zusammenhang mit dem Verein gegen Tierfabriken wird auch immer wieder die sogenannte Gatterjagd diskutiert. Ist diese ihrer Meinung nach noch zeitgemäß?
MAX MAYR MELNHOF: Diese Frage beantworte ich nicht, weil man nicht einfach eine einzige Jagdform aus dem Gesamten herauslösen kann. Ich beantworte aber gerne die Frage, ob Jagd im Allgemeinen noch zeitgemäß sei: Ja, das ist sie.

Die Salzburger Jägerschaft setzt sich unter anderem für die Umwelt und den guten Zweck ein. Was planen Sie diesbezüglich 2018?
MAX MAYR MELNHOF: Wir wollen eine Aufklärungskampagne zum Thema Aneignen von Wildtieren machen. Außerdem planen wir im Sommer einen Tag der Jagd in der Stadt, wo wir verschiedene Themen der Jagd vorstellen.

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