"Ebay finanzierte die Schulzeit"
Neues Geschäftsmodell vermittelt Verkäufe über das Internet
ANIF (buk). "Besonders in Salzburg gibt es für viele noch Berührungsängste mit dem Internet", ist Florian Veith überzeugt. Kürzlich hat sich der Grödiger mit seinem Geschäftslokal in Neu-Anif als Internet-Verkaufsagent selbstständig gemacht. Dabei tritt er als Vermittler auf und versteigert Waren im Kundenauftrag. "Ich bin mit Computern aufgewachsen", erzählt der Informatiker. Dabei sei er auf das Internet-Auktionshaus Ebay gestoßen, wo er vor gut 15 Jahren die ersten Gegenstände verkauft hat. "Damit habe ich mir die Schulzeit finanziert", sagt Veith, der unter anderem ganze Spielkarten-Sammlungen angekauft, mittels eigens entwickelter Datenbank katalogisiert und dann einzeln weiterverkauft hat.
780 Euro für Gravurmaschine
Auch an seinen ersten Verkauf überhaupt – eine Bronzemedaille im Wert von zehn Schilling, die dann den Besitzer für fünf Deutsche Mark gewechselt hat – kann sich der Grödiger noch erinnern. Nachdem Veith vor Jahren im Auftrag eines Bekannten eine Gravurmaschine um 780 Euro an den Mann gebracht hatte, entstand die Idee, sich selbstständig zu machen. Ob das Geschäftsmodell – das es so in Salzburg noch nicht gegeben hat – aufgeht, soll sich binnen eines Jahres zeigen. "Bis dahin will ich schwarze Zahlen schreiben", sagt der Grödiger.
Für seine Dienste, die in erster Linie Privatkunden ansprechen sollen, verlangt er vorab zehn Euro als "Versicherung", dass "kein Müll abgeladen wird". Zudem beträgt die Gesamtprovision 30 Prozent. Und verkauft werden kann so gut wie alles: "Die Faustregel lautet, dass es nur durch meine Türe passen muss", grinst Veith.
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