Ein Lungauer Schmuckstück für Großgmain
Das Freilichtmuseum startet mit einem Neuzugang aus Ramingstein und vielen frischen Ideen in den Frühling.
GROSSGMAIN (kha). Es ist unglaublich: Noch vor der Entdeckung Amerikas gebaut wurde das Kleinbauernhaus aus Ramingstein, das bis zum kommenden September im Freilichtmuseum Großgmain detaillgetreu wiederrichtet werden soll. Balken für Balken abgetragen und in tausende Kleinteile zerlegt wird die Lungauer Rarität nun innerhalb eines halben Jahres wieder Stück für Stück aufgebaut werden.
Mittelalterliches Gebäude
"Ein Glücksfall für das Freilichtmuseum, dass die Keusche so viele Jahrhunderte überlebte und den Salzburgern nun einen Einblick in das Leben von damals bietet", freut sich Kulturlandesrat Schellhorn. Auch Freilichtmuseums-Direktor Michael Weese zeigt sich begeistert über das neue Objekt, das derzeit auch von der Universität Salzburg und der archäologisichen Abteilung des Bundesdenkmalamtes wissenschaftlich untersucht wird: "Ein so hohes Alter bei Bauten aus dem bäuerlichen Bereich ist unglaublich selten." Der Saisonauftakt im Freilichtmuseum beginnt am kommenden Wochenende mit der Musikgruppe "Aasgeiger" beschwingt: Ebenso wie die jungen Geigenmusiker Traditionelles mit modernen Impulsen harmonisch in Einklang bringen, besteht auch für Direktor Weese die Aufgabe des Freilichtmuseums nicht nur darin, Dinge zu "konservieren": "Unser Ziel ist es, neue Wege einzuschlagen, offen und zukunftsorientiert zu sein."
Viel Neues in Großgmain
Und so startet das Team mit einer Reihe von Kooperationen und Projekten ins Museumsjahr. Neu im Programm ist zum Beispiel das Wirtshaussingen im Salettl, das in Zusammenarbeit mit dem Salzburger Volksliedwerk erfolgt, ebenso so wie das Projekt "Literatur ab Hof", das in geführten Spaziergängen die Häuser, Wege und Landschaften im Freilichtmuseum zur Bühne umfunktioniert. Ganz anders wird in diesem Jahr auch der Advent, denn erstmals wird es nun auch in Großgmain an zwei Wochenenden Adventveranstaltungen - eine "Adventroas" - geben. Trotz der vielen Neuerungen dürfen sich alle Freunde des Freilichtmuseums auch über etwas Gleichbleibendes freuen: Die Eintrittspreise werden 2018 nicht erhöht.
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