Für und Wider der Sparlampen
ANTHERING (mm). Kann Energiesparen gesundheitsschädlich sein? Diese Frage stellten sich die Besucher des Filmabends, zu dem die Grüne Bildungswerkstatt Salzburg in die Antheringer Hammerschmiede eingeladen hatte. Der Dokumentarfilm "Bulb Fiction - Die Lüge von der Energiesparlampe des österreichischen Regisseurs Christoph Mayr sorgte für regen Diskussionsstoff mit der LAbg Astrid Rössler. Die Dokumentation berichtet über gesundheitliche Risiken, die von in der Lampe enthaltenem Quecksilber ausgehen und beleuchtet die wirtschaftlichen Interessen der Lichtindustrie am Glühbirnen-Verbot der EU- Kommission.
Nicht alles glauben
"Als mündiger Konsument ist es unsere Pflicht, nicht alles zu glauben, was uns erzählt wird, sondern auch umweltfreundliche Maßnahmen kritisch zu hinterfragen. Vielen Produkten wird heute schnell ein Öko-Mascherl umgehängt", leitete Rössler die anschließende Diskussionsrunde ein. "Die Dokumentation zeigt Punkte auf, die durchaus überlegenswert sind. Energiesparlampen grundsätzlich zu verteufeln, halte ich aber nicht für den richtigen Weg", sagt die Politikerin. Allein Salzburgs Haushalte verbrauchen pro Jahr ca. 750 GWh Strom, laut Statistik Austria neun Prozent davon für die Beleuchtung. "Das entspricht einem großen Salzachkraftwerk wie jenem in St. Johann", rechnete Rössler vor. Mit Energiesparlampen ließen sich rund 80 Prozent einsparen. Der Strombedarf für Beleuchtung in den Salzburger Haushalten liege jährlich bei 67 GWh. Mit dem Einsatz der sparsamen Lampen ergebe sich ein Einsparpotenzial von 53,6 GWh, das entspricht dem Jahresverbrauch von 15.300 Haushalten.
Pfandsystem einführen
"Ein grosses Problem stellt die Entsorgung von Schwermetall-haltigen Produkten dar. Das aber auch schon vor Einführung der Energiesparlampe", so Rössler. "Lösungsansätze wie die Einführung eines Pfandsystems oder der Einsatz von LED-Technologie bleiben im Film leider unerwähnt."
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