Keine Angst vor Kühen!
Angriffe auf Wanderer lassen sich vermeiden. Der Alpenverein gibt Tipps zum richtigen Umgang mit Rindern.
TENNENGAU (tres). Die Begegnung mit einer Kuhherde hat Ende Juli für eine Wanderin im Tiroler Pinnistal tragisch geendet: Die Tiere haben die Frau mit Hund angegriffen und tödlich verletzt.
Der Österreichische Alpenverein (OeAV) empfiehlt Wanderern, beim Durchqueren von Almweiden einige wichtige Grundregeln zu beachten, "denn damit lassen sich riskante Situationen meist vermeiden", erklärt Peter Kapelari, Leiter der Abteilung Hütten, Wege und Kartographie im Alpenverein.
Wenn möglich, sollte man Abstand zu den Rindern bewahren. Versperrt die Herde den Weg, fixiert sie einzelne Wanderer oder zeigt sie sich sehr unruhig sollte man besser in großem Bogen um die Herde herumgehen.
Ruhig verhalten
Man sollte auch keine hektischen Bewegungen machen oder lärmen, nicht wild mit Armen oder Stöcken gestikulieren. Ist die Aufmerksamkeit bereits auf die Wanderer gerichtet, sollten sich diese selbstbewusst und optimalerweise mit Stock den Tieren entgegenstellen und sich dann ruhig von der Herde entfernen.
Hunde können von den Rindern als Bedrohung wahrgenommen werden. Deshalb sollten Hunde zur Sicherheit an die Leine genommen werden. "Frei lassen sollte man den Hund nur, wenn abzusehen ist, dass ein Rind angreifen will", rät Kapelari, "der Hund nimmt mit Leichtigkeit Reißaus und sein Besitzer ist damit auch außer Gefahr."
Kälber nicht streicheln
Mutterkühe sehen die Annäherung oft als Bedrohung für ihren Nachwuchs und möchten ihn verteidigen. Deshalb ist es besser von den Jungtieren Abstand zu nehmen, sie nicht zu füttern oder zu streicheln.
Alarmsignale sind ein Senken des Kopfes sowie Scharren oder Brüllen: "Bewahren Sie in einem solchen Fall Ruhe und verlassen Sie langsam die Weide, ohne den Tieren den Rücken zuzukehren."
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