Gefährliche Sylvesternacht

Pyrotechnik-Unfälle an Sylvester

Jedes Jahr zu Sylvester kommt es vermehrt zu Pyrotechnischen Unfällen. Pro Jahr sind es im Schnitt 210 Unfälle. 

SALZBURG. Laut den KFV IDB-Austria (Kuratorium für Verkehrssicherheit)  Hochrechnungen sind vor allem Kinder und Jugendliche Opfer von Pyrotechnikunfällen. Durchschnittlich kam es in den letzten fünf Jahren pro Jahr zu 210 Unfällen mit Pyrotechnik. Unter den 210 verletzten Personen waren 15 Prozent Kinder bis zum 14 Lebensjahr und 47 Prozent Jugendliche bzw. junge Menschen zwischen 15 und 24 Jahren.

„Wer schuldhaft handelt, dem drohen sogar Freiheitsstrafen“, warnt KFV-Jurist Dr. Armin Kaltenegger, der die bisherige Rechtsprechung analysiert hat.

Verbotene Pyrotechnik

Der Grund für Unfälle mit Pyrotechnik sind oft unerlaubte Pyrotechniken. Zumindest sind die Unfälle mit Toten und Schwerverletzten darauf zurückzuführen. 

„Wir warnen eindringlich davor, ungeeignete Pyrotechnik an Kinder, Jugendliche und andere unbefugte Personen weiterzugeben oder zu verkaufen“, appelliert Dr. Armin Kaltenegger, Leiter der Bereiche Recht und Normen sowie Eigentumsschutz im KFV.

Händler verurteilt

Ein Händler verkaufte einem Minderjährigen eine Kugelbombe. Der Minderjährige trug schwere Kopfverletzungen beim Gebrauch der verbotenen Pyrotechnik davon und verstarb. 

 „Der Händler wurde wegen grob fahrlässiger Tötung zu einer Haftstrafe von 12 Monaten verurteilt, 4 Monate davon sogar unbedingt. Das Urteil ist zwar noch nicht rechtskräftig, stellt aber vermutlich auch so ein mahnendes Beispiel für andere Händler dar“, so Kaltenegger. 

Oft passieren Unfälle nicht nur wegen illegalem Import, sondern weil Warnhinweise missachtet oder der Sicherheitsabstand nicht eingehalten wurde. Doch auch die Brandgefahr beim Einsatz von Pyrotechnik ist gegeben. 

 „Brände durch Pyrotechnik machen zwar nur einen verhältnismäßig kleinen Teil der Brandschäden in Österreich aus, aber diese Bedrohung ist völlig unnötig, weil sie durch Prävention sehr gut verhindert werden kann“, so Mag. Christian Eltner, Generalsekretär vom Verband der Versicherungsunternehmen Österreichs (VVO).

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