Rückenwind für Thalgauer Windräder

Seit mittlerweile acht Jahren gibt es Pläne, auf dem Thalgauer Lehmberg einen Windpark zu errichten. | Foto: Salzachwind
  • Seit mittlerweile acht Jahren gibt es Pläne, auf dem Thalgauer Lehmberg einen Windpark zu errichten.
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THALGAU. Das Genehmigungsverfahren für den geplanten Windpark auf dem Thalgauer Lehmberg dauert bereits mehr als sieben Jahre. Seit Kurzem wird das Projekt von einer neuen Initiative unterstützt, für die sich auch namhafte Energie- und Klimaexperten stark machen.

„Pro Wind“ konzentriert sich mit seinen Aktivitäten auf fertig geplante Windenergieprojekte in Salzburg und Oberösterreich. „Wir verstehen uns als Stimme für die schweigende Mehrheit der Bevölkerung, die der Windkraft positiv gegen-über steht“, erklärt Christian Salletmaier, der Sprecher der Initiative. Eine Petition, die den beiden Landesregierungen überreicht werden soll, sei „innerhalb weniger Tage von 500 Menschen unterschrieben worden“. Prominentester Unterstützer ist Alternativ-Nobelpreisträger Hermann Scheer.

Zu den Fürsprechern der Initiative zählen auch Peter Molnar, GF des Klimabündnis Österreich und Heidi Rest-Hinterseer, GF der Ökostrombörse Salzburg. „In Zukunft wird die Windenergie zehn Prozent der österreichischen Stromerzeugung ausmachen müssen“, sagt Molnar. „In Salzburg sind für die Erreichung der Klimaschutzziele 50 Windräder notwendig. Das bedeutet, dass alle Flächen, die geeignet sind, genutzt werden müssen“, so Molnar weiter.

Kritik am Parteifreund
Ähnlich argumentiert auch der Thalgauer Bgm. Martin Greisberger (ÖVP): „In Salzburg gibt es nur fünf Standorte, wo sich Windkraft rechnet. Deshalb sollten auf dem Lehmberg so viele Windräder errichtet werden wie Platz haben.“ Seinem Parteifreund LR Sepp Eisl wirft Greisberger vor, „nicht den Mut zu haben zu handeln“.

Der Thalgauer Ortschef ist dennoch überzeugt davon, „dass der Druck so groß werden wird, dass in den nächsten zwei bis drei Jahren eine positive Entscheidung fällt“. Greisberger: „Ich bin mir hundertprozentig sicher, dass die Windräder kommen werden. Das ist nur noch eine Frage der Zeit.“

Das Projekt, das drei Windräder mit einem Jahresertrag von insgesamt 10.300 Megawattstunden vorsieht, liegt seit zwei Jahren beim Verwaltungsgerichtshof. Projektbetreiber Franz Kok hat dort den negativen naturschutzrechtlichen Bescheid der BH Salzburg-Umgebung beeinsprucht. Die lange Laufzeit des höchstgerichtlichen Verfahrens sei „zwar unbefriedigend, aber ein gewisses Indiz dafür, dass wir mit unserer Argumentation nicht so falsch gelegen sind“, meint Kok. Er sei optimis-tisch und hoffe, „dass wir heuer noch einen Bescheid bekommen, der das Projekt weiterbringt“.

Die Vorzeichen seien auch deshalb günstig, „weil die objektiven Standortparameter passen“, so der GF der Salzachwind GmbH. Der Standort am Lehmberg liege nicht in einem naturbelassenen Wald, „sondern in einem Wirtschaftswald, der durch Borkenkäfer und Windwurf massiv geschädigt wurde“. Das Projekt sei auch „in wirtschaftlicher Hinsicht realistisch“. Franz Kok: „Laut Ökostromgesetz beträgt der Einspeisetarif aktuell 9,7 Cent pro Kilowattstunde. Bei der Projektplanung haben wir nur mit 7,8 Cent kalkuliert.“

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