Seekirchen ist Kulturstadt des Landes Salzburg: Neues Projekt soll "SprachLust" wecken

Seekirchen ist „Kulturstadt des Jahres 2013“. Mit dem Förderprogramm „Wahre Landschaft“ unterstützt das Land Salzburg kulturelle Projekte auch in Regionen außerhalb der Landeshauptstadt. Der Preis ist mit 50.000 Euro dotiert.

SEEKIRCHEN (schw). Mit insgesamt 100.000 Euro unterstützt das Land Salzburg innovative und experimentelle Kulturprojekte. Erstmals wurde mit der Hälfte des Förderbetrages das Siegerprojekt „SprachLust – Präludium für ein anderes Heimatmuseum“ des Kulturvereins „Kunstbox“ in Seekirchen ausgezeichnet. „Die Stadt leistet einen unverzichtbaren Beitrag zur Umsetzung des eingereichten Kulturprojekts und ist ein verlässlicher und vorbildlicher Partner in der Kulturarbeit“, lautete die Begründung zur Überreichung des Preises an die „Kunstbox“-Betreiber Verena und Leo Fellinger.

„Unser visionäres Ziel ist es, ein Sprachmuseum zu schaffen. Es soll ein ‚Haus der Sprache‘ werden, das sich als Ort der Sprachentwicklung und der Begegnung etabliert mit Impulsen und neuesten Erkenntnissen der Sprachforschung“, erklärt Fellinger. Dabei geht es um Fragen wie „Ist die Sprache ausstellungsfähig?“ und „Wie kann man ein Heimatmuseum der ganz anderen Art in eine Stadt oder in eine Region implementieren?“

Das Thema „SprachLust“ beinhaltet heuer drei Schwerpunkte. „Erstens eine Machbarkeitsstudie, die im Herbst mit einem Pilotprojekt abgeschlossen wird. Zweitens eine Diskussion über Sprache als Werkzeug zur Erlangung, Ausübung und Sicherung der Macht unter dem Titel ‚Krieg der Worte – Sprache und Politik‘ und drittens ein Theaterstück mit Jugendlichen. Dabei setzen sich Schüler des Bundesgymnasiums Seekirchen mit dem brisanten Thema ‚Jugend und Sprachkultur‘ auseinander“, erzählt Fellinger.

Für heuer steht dem Kulturverein ein Budget von 290.000 Euro zur Verfügung. „Wir haben bereits 2012 begonnen, die Anzahl der Veranstaltungen zu reduzieren, weil Investitionen bei der Technik, der Ausstattung und in der Infrastruktur notwendig sind“, so Fellinger. Im vergangenen Jahr verzeichnete die „Kunstbox“ 12.500 Besucher.

Im heurigen Programm enthalten sind die „O-Ton-Vocal-Days“ mit Workshops, kreative Kindertage, die „Open stage“-Plattform für Sänger und Songschreiber, der Landart-Workshop, Theater, Konzerte und Reiseberichte. Spannend wird das neue Format „echt“, das sich mit echter alpenländischer Volksmusik und internationaler zeitgenössischer Musik beschäftigt.