Tierschutz in der Verfassung
Für den Tierschutz als Grundwert unserer Republik kämpft der Bergheimer Verein RespekTiere.
BERGHEIM (grau). Dafür, den Tierschutz in der Österreichischen Verfassung zu verankern, kämpfen Organisationen bereits seit mehr als zehn Jahren. Eine davon ist der Bergheimer Verein "RespekTiere". Seine Mitglieder haben eine Petition eingerichtet und waren vergangene Woche wieder einmal in Wien, um auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen. Im ersten Anlauf 1996 forderten eine halbe Million Österreich mittels Volksbegehren, den Tierschutz in die Verfassung aufzunehmen – wie es in Deutschland und der Schweiz bereits geschehen ist.
Damit wäre der Tierschutz als Grundwert unserer Gesellschaft verankert. Er wäre wie zum Beispiel die Freiheit als Staatsziel anerkannt und würde zum Beispiel verhindern, dass Tiere für künstlerische Shows (Goldfische im Mixer oder Schlachtungen während Mysterienspielen) gequält werden. Weiters würden Tierversuche nach Grundsätzen der Ethik beleuchtet und besonders grausame verboten werden (wie etwa in Deutschland).
"Das Umundauf-Beispiel für mich persönlich ist das betäubungslose Schächten. Wäre der Tierschutz wie die Religionsfreiheit in der Verfassung verankert, hätte man hier eine Chance, das Schächten endlich zu verbieten", sagt Thomas Putzgruber von RespekTiere.
Nachdem Volksbegehren sollte heuer ein Unterausschuss eingesetzt werden, der dessen Umsetzung vorbereiten soll. "2004 sprach sich das Parlament einstimmig dafür aus, die Umsetzung passierte jedoch nie. Jetzt ist es höchst an der Zeit dieses Versprechen endlich einzulösen, um ein zeitgemäßes Tierversuchsgesetz zu ermöglichen", sagt Putzgruber.
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