Behörde greift ein
Umstrittene Weinbergschule nun geschlossen

- „Das Wohl der Kinder steht an erster Stelle. In diesem Sinne begrüße ich die Entscheidung der Bildungsdirektion", so Maria Hutter
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Die Lehrmethoden der Weinbergschule in Zell am Wallersee sind schon lange umstritten.
SEEKIRCHEN. Nun wurde der Leitung der Weinbergschule am Zachhiesenhof in Zell am Wallersee der Bescheid der Bildungsdirektion für Salzburg "zum Erlöschen des Rechts auf Schulführung" übermittelt. Dieser gilt mit sofortiger Wirkung. Dafür gibt es laut Behörde schwerwiegende Gründe.
Zum Wohl der Kinder
Bildungslandesrätin Maria Hutter betont: „Das Wohl der Kinder steht an erster Stelle. In diesem Sinne begrüße ich die Entscheidung der Bildungsdirektion. Die Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern werden nun bestmöglich dabei unterstützt, einen möglichst reibungslosen Übergang in eine Pflichtschule zu schaffen. Für jedes der Kinder aus Salzburg wurde bereits ein Schulplatz sichergestellt.“ Die Eltern werden von der zuständigen Schulaufsicht in Bezug auf die weiteren Schritte unterstützt. Weiters wurde eine Hotline für betroffene Eltern in der Bildungsdirektion eingerichtet.
Sektenähnlicher Aufbau
Auch die Neos zeigen sich erfreut über die Schließung der Schule: „Ich bin froh, dass die Bildungsdirektion diesen Schritt gesetzt hat. Die Schule und ihre Unterrichtsmethoden standen schon längere Zeit in der öffentlichen Diskussion. Nicht zuletzt aufgrund eines ORF Schauplatz Berichtes im Jahr 2017“, so Bildungssprecher Sebastian Huber, der weiters meint: „Die Betreiber der Schule die sogenannten "Werktätigen Christen für ein neues Jerusalem" sind sektenähnlich aufgebaut, dies kann keine positive Umgebung für Schülerinnen und Schüler sein. In der Weinbergschule wurde u.a. nach der Schetinin-Pädagogik unterrichtet. Diese Pädagogik arbeitet mit völkisch-nationalistischem Gedankengut und abstrusen Verschwörungstheorien.“
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