Verkehrsplattform fordert Antworten
GRÖDIG (kle). Die überparteiliche Verkehrsplattform Grödig lud letzte Woche die Spitzenkandidaten der Parteien zur Diskussion aufs Podium. "Das Thema Verkehr wird bei uns sonst im Wahlkampf totgeschwiegen", erklärt Wolfgang Sonntagbauer den Anlass. Und der Verkehr ist für die Grödiger das Hauptthema. Deshalb war der Saal der Neuen Mittelschule auch gut gefüllt. Der ganze Verkehr in Grödig spielt sich auf der Landesstraße ab. Die Verkehrsplattform möchte die "natürliche" Umfahrung Autobahn nützen. "Wir wollen von den Bürgermeisterkandidaten wissen, wie es in Sachen Verkehr weitergeht", so Sonntagbauer.
"Natürliche Umfahrung"
"Ohne Begleittrasse wird es nicht funktionieren", so der Kandidat der SPÖ, Vize-Bürgermeister Othmar Danninger. Sie sei aber nur mit Hilfe von Bund und Land möglich und "kann nicht morgen passieren". Die Kandidatin der Grünen und Unabhängigen, Monika Kriechbaum, will dafür die Kräfte in der Gemeinde bündeln: "Wenn wir etwas erreichen wollen, müssen wir zusammenarbeiten." Andreas Maschek von der FPÖ will dafür seine Kontakte zum Ministerium spielen lassen. Vorerst setzt er auf das Gutachten der von der Gemeinde beauftragten Planungsgesellschaft. "Das sind Experten, die wissen, was sie tun." Zu Gast war auch der Raumplaner der Stadt Salzburg, Andreas Schmidbauer. Er zweifelt daran, dass neue Straßen den Verkehr eindämmen.
Öffentlichen Verkehr stärken
Der Kandidat der ÖVP, Herbert Schober, verweist darauf, dass die Gemeinde in den letzten Jahren bereits sehr viel getan hat und alleine für die nächsten fünf Jahre 4,5 Millionen Euro in den Verkehr stecken will. "Dazu gehört aber auch die Investition in den Öffentlichen Verkehr", so Schober. Denn: Der Großteil des Verkehrs in Grödig ist hausgemacht. Er möchte innerhalb der Gemeinde Gratis-Busverkehr anbieten.
Kritik an Verbauung
Mit zusätzlichem Wohnbau nimmt der Verkehr zu. "Mit der Bebauung beim Gasthof Esterer wird der Verkehr noch mehr", so Sonntagbauer, der auch kritisiert, dass mit den frei finanzierten Eigentumswohnungen in erster Linie Anleger auf den Plan gerufen werden. Dem schließen sich Kriechbaum und Danninger an, die mehr leistbare Mietwohnungen für die jungen Grödiger fordern. Andreas Maschek setzt auf mehr Verdichtung und Herbert Schober schlägt vor, dass die Gemeinde selbst als Bauträger auftritt.
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