Wasser marsch bei den Hellbrunner Wasserspielen
Neues Ausstellungskonzept und neuer Zugang zum Schloss geplant
In neuem Glanz erwartet Schloss Hellbrunn heuer seine Besucher: Rund 70.000 Euro wurden in die Restaurierung der Freitreppe vor dem Schloss gesteckt, weitere 30.000 Euro in drei historische Gemälde, die nun wieder im ersten Stock zu sehen sind. Nicht zu sehen – zumindest nicht mit freiem Auge – sind auf dem Bild "Hohenems" jene "nackte Personen", die die Restauratoren dort gefunden haben wollen. "Schlossherrin" Ingrid Sonvilla nimmt es mit Humor: "Es ist eben ein Suchbild."
Im Vorfeld der 400-Jahr-Feier erwartet die Besucher ein neues Ausstellungskonzept und ein neuer Zugang zum Schloss. Anders als bisher sollen die Besucher dann über die lange Zugangsstraße vom hinteren Parkplatz – der derzeit hauptsächlich von Park- und Spielplatzbesuchern benützt wird – auf das Schloss zugehen. Das Kassenhäuschen wird direkt in den Schlosshof kommen, die WCs und Werkstätten verlegt werden. Bis zum Saisonstart 2016 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.
Was im Schlossinneren geändert wird, das ist derzeit Gegenstand historisch-wissenschaftlicher und museumspädagogischer Überlegungen. Fix ist, dass die Zeit von Markus Sittikus vor 400 Jahren besser erlebbar gemacht werden soll. So soll etwa das Oktogon so wie ursprünglich als Musikzimmer ausgestaltet werden, oder der Festsaal mit "Füßen am Boden" als Tanzparkett wiederbelebt werden. Auch an eine fürsterzbischöflich gedeckte Tafel mit allerhand Köstlichkeiten aus der Rennaissance ist gedacht.
Zum ersten Mal seit zehn Jahren ist heuer die berühmte Vogelgrotte der Wasserspiele wieder ohne Gerüst erlebbar. "Das freut uns ganz besonders, gelungen ist das mithilfe von Landeskonservatorin Eva Hody. Sie hat dafür gesorgt, dass die Stalaktiten einzeln festgemacht wurden und daher keine Gefahr für die Besucher mehr besteht", berichtet Sonvilla.
Fortgesetzt wird heuer die Kooperation mit der Handelskette Spar. Die Gutscheinaktion ermöglicht den Eintritt in die Wasserspiele um zwei Euro anstelle des Normalpreises von zehn Euro und brachte in der Vorsaison 10.000 zusätzliche Besucher. Insgesamt besuchten im Vorjahr 285.000 Menschen die weltberühmten Hellbrunner Wasserspiele. "Da liegt die Latte natürlich schon sehr hoch und wir freuen uns schon über ein kleines Plus", so Sonvilla.
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