E-xperience am Rad?

Normaler Drahtesel vs. E-Bike: Peter J. Wieland und Christoph Enengl waren auf der „Teststrecke“ Salzburg-Bischofshofen unterwegs. | Foto: Julia Baumgärtner
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CHRISTOPH ENENGL: „Der Start am Bahnhof Salzburg Süd ist irrsinnig geil. Das E-Bike schiebt ordentlich an – ein Vorteil, der aber auf einer gerade Strecke flöten geht. Bei konstanten 27 km/h am Salzachweg ist keine unterstützende Wirkung des Motors zu spüren, was auch ein Blick auf die Anzeige am Lenker bestätigt. So richtig merke ich die E-Kraft beim ersten Anstieg nach dem m-Real-Gelände in Hallein, als wir den Treppelweg verlassen und bergauf fahren. Großer Vorteil: Auch im Steilen kann ich eine Geschwindigkeit von über 25 Kilometer pro Stunde halten. Coole Sache – oder Peter...Peter....Peter?“

PETER J. WIELAND: „Nicht so schnell, Christoph, warte mal. Mein Drahtesel hat nur eine Menschenstärke. Aber es stimmt, schaut ziemlich easy aus, wie du die Anstiege mit dem E-KTM meisterst. Mir ist auch aufgefallen, dass du beim Bergabfahren deine Finger kaum auf den Bremsen hast. Nimmt dir das Bike eh die ganze Arbeit ab?“

C.E.: „Von wegen die ganze Arbeit – treten muss ich schon selber. Aber die ‚Motorbremswirkung‘ (genauso wie die unterstützende Kraft einstellbar in vier Stufen) hat doch einige Vorteile und trägt definitiv zu mehr Sicherheit am Fahrrad bei. Beim gemütlichen Bergabfahren habe ich noch einmal die Möglichkeit, über die neidischen Blicke einiger Spaziergänger nachzudenken – wahrscheinlich haben sie noch nie einen Radfahrer gesehen, der dieses Teilstück in solch einer Geschwindigkeit absolviert.

P.J.W.: „Ja, ja! Ein Blick ist neidisch und beim zweiten Hinschauen geht den meisten dann ein Licht auf, wenn sie erkennen, dass an deinem KTM eine kiloschwere Batterie montiert ist. Schämt man sich da als ambitionierter und durchtrainierter Sportler nicht ein wenig?“

C.E.: „Punkt für dich, Peter – aber der nächste bei der Bergwertung auf den Pass Lueg gehört wieder mir. Ich will jetzt aufs Ganze gehen und trete von Beginn an voll in die Pedale – immerhin wollen wir auch wissen, was E-Bike und Muskelkraft gemeinsam leisten können. Ein Blick daheim auf die Auswertung meiner GPS-Pulsuhr spricht Bände: Eine Durchschnittsgeschwindigkeit von über 26 km/h auf die Passhöhe bringt mir nicht nur Schweißperlen auf meiner Stirn, sondern auch eine fünfminütige Ruhepause.“

P.J.W.: „Du Angeber, aber es stimmt: Beim Lueg-Anstieg beneide ich dich schon ein bisschen. Nur, ich stelle mir die Frage, wie lange E-Power und Muskelkraft noch gemeinsam unterwegs sein werden. Ein Blick auf deine Anzeige genügt, um zu erkennen, dass es bald heißt ‚einsam statt gemeinsam‘, nicht wahr? Und was den Schweiß auf deiner Stirn betrifft – das ist wohl eher der einsetzende Regen, oder?

C.E.: „Naja, wird wohl eine Mischung aus beidem sein. Wie lange mich der Akku noch tragen wird, weiß ich selber nicht. Strich um Strich verringert sich die Anzeige – laut Hersteller soll die Batterie bis zu 90 Kilometer halten. Was natürlich auf weiten Strecken zum Problem werden kann. Immerhin wiegt das Rad über 20 Kilo und ist daher deutlich schwerer zu händeln. Und auf dem Weg zwischen Salzburg und Bischofshofen ist uns keine einzige Ladestation untergekommen...“

P.J.W.: „Zum Glück reicht der Akku aber bis nach Bischofs-hofen. Mein Akku ist jedenfalls nach 50 Kilometern und einer Fahrzeit von ziemlich exakt zwei Stunden schon recht leer, die Oberschenkel brennen ein wenig, während du noch recht frisch aussiehst, muss ich sagen. Noch einmal würde ich diesen Trip jedenfalls nicht auf mich nehmen. Es ist nicht zu empfehlen, dass zwei annähernd Gleichtrainierte eine Tour unternehmen, wenn nur einer E-Kraft-Unterstützung hat. Besser, man einigt sich im Vorfeld auf das Equipment. Dann macht‘s richtig Spaß!“

C.E.: „Da gebe ich dir vollkommen recht. Anstrengend ist die Fahrt aber für mich genauso gewesen – alles andere wäre eine Lüge. Zum Abschluss kannst du aber erneut punkten. Schließlich muss mein Rad noch in den Keller, ein schweres Trumm...“

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