"Die Jungen müssen alle ausnahmslos wegziehen"
HINTERSEE (buk). Sowohl das Budget als auch die Gesetze würden in Hintersee vieles verhindern und den Ort zu Aussterben bringen, sagt Bürgermeister Paul Weißenbacher: "Die Belastungen, die von auswärts diktiert werden, steigen ständig, durch die Steuerreform gehen Einnahmen zurück." Gebaut werden dürfe – trotz modernem Kanalsystem, das vom Land Salzburg gefordert wurde – nichts mehr in der Gemeinde. "Die Jungen ziehen ausnahmslos alle weg. Man darf nicht einmal an bestehende Häuser anbauen". Selbst der Bus zum Talschluss sei bereits eingestellt worden – "eine Katastrophe für Lehrlinge und Schüler".
Dennoch muss heuer das Wildbach-Projekt, bei dem der Hochwasserschutz im Fokus steht, Vorrang bekommen. "Dank neuem Gefahrenplan ist fast der ganze Ort eine rote Zone", erzählt der Bürgermeister. Die Gemeinde sei verpflichtet, das durch Maßnahmen und Verbauten wieder in den Griff zu bekommen. Heuer soll die Planung erfolgen. "Weit mehr als 90 Prozent der Gemeinde gehören den Bundesforsten. Jetzt müssen wir schauen, dass sich diese auch finanziell beteiligen", fordert der Ortschef.
Zudem soll heuer noch ein Stille-Nacht-Weg entstehen und der Kirchenplatz saniert werden. Für den Weg haben die FH Urstein und das Holztechnikum Kuchl mehrere Projekte ausgearbeitet.
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