Diskussion um Schulküchenschließung
Kinder in Sighartstein erhalten auch in Zukunft hochwertiges Essen
Die geplante Schließung der Schulküche in Sighartstein ab nächstem Frühjahr hat zu einer breiten öffentlichen Diskussion geführt. Neumarkts Bürgermeister Adi Rieger legt nun die Sicht der Stadtgemeinde dar und begründet deren Entscheidung. Auch das Seniorenwohnhaus sieht sich zu Unrecht in ein schlechtes Licht gerückt.
NEUMARKT. Zur aktuell diskutierten Umstellung der Essensbelieferung für die Bildungseinrichtungen in Sighartstein hat der Neumarkter Bürgermeister Adi Rieger Stellung genommen. Nachdem die dortige Köchin Renate Hieger im kommenden Jahr in den Ruhestand tritt, sucht die Stadtgemeinde nach der besten Lösung für die Zukunft.
“Eine Weiterführung der Küche in Sighartstein wäre sehr kostenintensiv. Neumarkt betreibt jedoch schon zwei professionelle Küchen - im Seniorenwohnhaus sowie im örtlichen Festsaal. Erstere beliefert unter anderem schon lange auch den Kindergarten und die Volksschule Neumarkt. Die Zufriedenheit mit der Qualität der Küche ist dort sehr hoch. Täglich frisch gekochtes Essen wird ab dem nächsten Semester auch nach Sighartstein geliefert”, so Rieger.
Statement des Seniorenwohnhauses
Der Bürgermeister betont, dass die Stadt natürlich sehr großen Wert darauf lege, die Kinder in ihren Einrichtungen mit hochwertigem, regionalem und gesundem Essen zu versorgen. Er tritt gemeinsam mit dem Seniorenwohnhausleiter Manfred Mayrhofer und dessen Küchenchefin Alexandra Feldhammer insbesondere dem Argument entgegen, dass die Kinder in Sighartstein künftig “Seniorenessen” auf den Teller bekämen.
“Die Diskussion wirft unberechtigt ein schlechtes Licht auf uns. Wir kochen täglich frisch für alle unsere Bewohner und ebenso schon länger für den Kindergarten und die Volksschule Neumarkt. Für die Kinder werden die Menüs extra zubereitet”, erklärt Mayrhofer.
Zufriedenheit in Kindergarten und Neue Mittelschule
Pauschale qualitative Einwände seien fehl am Platz, so Bürgermeister Rieger:
“Es gibt sicher immer kritische Einzelmeinungen, das ist auch in Ordnung. Aber regelmäßige Umfragen etwa in der Volksschule Neumarkt, die vom Seniorenwohnhaus beliefert wird, ergeben eine hohe Zufriedenheitsquote von etwa 90 Prozent. Auch im Kindergarten Neumarkt und in der Neuen Mittelschule gibt es keine nennenswerten Beschwerden. Ich weise außerdem darauf hin, dass die beiden liefernden Küchen modern ausgestattet sind und - auch durchaus kostenintensiv - laufend adaptiert werden.”
Rieger lotet derzeit alle Möglichkeiten aus, sieht aber auch für Sighartstein in der Küche des Seniorenwohnhauses eine optimale Lösung: “Sie ist im Eigentum der Stadt und das bietet uns langfristige Sicherheit.”
Unverhältnismäßig hoher Aufwand
Um langfristig den gesetzlich vorgeschriebenen Standards in puncto Hygiene und Lagerung entsprechen zu können, müssten in Sighartstein teure Bau- und Einrichtungsmaßnahmen getroffen werden.
“Dies stünde in keinem Verhältnis zum möglichen Nutzen, zumal wir ja über die bestehenden Alternativen verfügen”, so Rieger.
Kostenbeiträge für Essen bleiben gleich
Die Umstellung auf einen der beiden professionellen Küchen hat auch keinen Einfluss auf den derzeitigen Kostenbeitrag der Eltern für das Essen ihrer Kinder in Sighartstein. Grundsätzlich sei zudem angemerkt, dass diese Kostenbeiträge von der Stadtgemeinde subventioniert werden.
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