Land hat 100 Millionen Euro weniger Schulden
SALZBURG (lg). Der erste Finanzbericht, seit das Land Salzburg versucht, aus den Spekulationsgeschäften auszusteigen, liegt seit heute vor. Daraus geht hervor, dass das Land jetzt um 100 Millionen Euro weniger Schulden hat als noch vor einem Monat. Damit liegt der Schuldenstand des Landes bei 3,2 Milliarden Euro. "Die vordringlichste Empfehlung unserer Experten war es, das Währungsrisiko in Türkischen Lira abzusichern und die Swaps der Bundesfinanzierungsagentur ÖBFA so schnell wie möglich aufzulösen", berichtet Finanzreferent Landesrat Georg Maltschnig.
"Nur" mehr 35 Millionen Euro Vermögensüberhang
Mit den Swaps wurde versucht, möglichst niedrige Zinsen zu erreichen - aufgrund des hohen Risikos der Swaps sollen diese sukzessive aufgelöst werden. 24 Swaps konnten im Laufe des Monats bereits aufgelöst werden.
Mit dem Verkauf der Zinssicherungen und dem ansteigenden Zinsniveau wurde gleichzeitig aber auch der Vermögensüberhang geringer. "Dieser fällt um 39,4 Millionen Euro geringer aus und beläuft sich derzeit auf 35 Millionen Euro. Hauptursache dafür sind die Zinssicherungen, deren Wert aufgrund des steigenden Zinsniveaus abgenommen hat. Gegen die Finanzmärkte kann man einfach nicht ankämpfen", betont Maltschnig.
Organisatorische Begleitmaßnahmen
Begleitend dazu wurden organisatorische Maßnahmen gesetzt: Ithuba Capital wurde mit der Begleitung der Sofortmaßnahmen beauftragt, ein amtsinterner Abwicklungsprozess nach Vorbild einer bankenmässigen Abwicklung unter Einbeziehung von Experten wurde erarbeitet. Bis alle Spekulationsgeschäfte aufgelöst sind, wird es freilich noch dauern.
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