Land laufen Lehrer davon: Wenig Nachwuchs – und der wird von OÖ und Bayern abgeworben

Sigi Gierzinger: "Lehrer müssen entlastet und besser bezahlt werden. "
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  • hochgeladen von Stefanie Schenker

Was das Problem zusätzlich verschärft: Auch in Oberösterreich und Bayern zeichnet sich derselbe Trend ab. Und: Vor allem Bayern wirbt mit finanziell attraktiveren Angeboten (die Einstiegsgehälter liegen dort bei höherer Lehrverpflichtung um 1.000 Euro brutto höher) Junglehrer ab. Salzburg und ganz speziell die ländlichen Regionen werden künftig gezielt um Lehrer werben müssen, warnt Personalvertreter Sigi Gierzinger.

Diese Erfahrung hat auch Bgm. Hermann Kaufmann aus Zell/See gemacht – und bereits angefangen, Zuckerl zu verteilen. Angefangen von günstigen Gemeinde- oder Genossenschaftswohnungen bis hin zu gratis Saisonkarten für die Skigebiete reichen die Lockmittel. Außerdem fordert Kaufmann, dass die Ausbildung an der Pädagogischen Hochschule auch als Fernstudium angeboten wird. „Dadurch würde die Ausbildung für viele, die vielleicht durch ihre familiäre Situation an einen Bezirk gebunden sind, attraktiver“, ist Kaufmann sicher.

Salzburgs Pflichschullehrer sind großteils über 50. Weil es in vergangenen Jahren lange Wartelisten gegeben hat und wohl auch wegen der ständigen Burn out-Debatte im Schulbereich, entscheiden sich immer weniger junge Menschen für eine Lehrerausbildung. Verschärft wird das Problem noch zusätzlich dadurch, dass nur 50 bis 70 Prozent ihre Ausbildung auch abschließen. Von den rund 160 potenziellen Absolventen, die noch heuer fertig werden sollen, werden also statistisch betrachtet nur 80 bis 112 tatsächlich Lehrer werden.

Zwar würden auch die Planposten für Lehrer zurückgehen, „aber wir verlieren zu wenige Posten, um mit dem Lehrermangel Schritt halten zu können“, so Gierzinger mit sarkastischem Unterton. Neben no-na-Forderungen wie der besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf fordern er und Gewerkschaftsvorsitzender Toni Polivka von der Politik Maßnahmen, um den Beruf attraktiver zu machen – etwa durch Wiedereinführung von Pragmatisierungen und ein höheres Gehalt.

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