„Lehre muss gleichen Wert haben wie Schule“

So wie auf der Berufsinformationsmesse müsste laut Haubner auch an den Schulen mehr über Lehrberufe  informiert werden | Foto: Franz Neumayr
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Seit 2008 nimmt die Zahl der Lehrlinge in Salzburg kontinuierlich ab, teils aus demographischen Gründen, teils, weil die Lehre gegenüber Matura und Universitätsabschluss zunehmend ein Imageproblem bekommt – gleichzeitig schreit die Wirtschaft nach mehr Fachkräften.

Noch ist die Lehre zwar der gefragteste Bildungsweg, knapp die Hälfte der 15-Jährigen ergreift einen Lehrberuf, weiß Wirtschaftsbund-Generalsekretär ÖVP-NR Peter Haubner. Aber: In Rankings um die besten Job- und Verdienstchancen schneidet eine abgeschlossene Lehre schlechter ab als ein Universitätsstudium.

Aus Lehrlingen werden Chefs
„Damit wird suggeriert, dass Massenstudien wie Psychologie oder Kommunikationswissenschaft ein Garant für Erfolg sind. Tatsächlich verdienen aber etwa Techniker mit abgeschlossener Lehre viel mehr als Psychologen und sie sind vor allem in der Wirtschaft gefragt“, so Haubner. Außerdem dürfe man nicht vergessen: Die Lehre sei auch ein Weg in die Selbstständigkeit.

„AHS-Lehrer sensibilisieren“
Er fordert ein Arbeiten am Image der Lehre: „Die Lehre muss als gleichwertig dargestellt werden wie die schulische Ausbildung. Und: Wir dürfen die Berufsorientierung vor allem an den Gymnasien nicht den AHS-Lehrern alleine überlassen.“ Denn: Die Schulen kämpfen um jeden Schüler und hätten daher nicht unbedingt ein Interesse daran, den einen oder anderen dazu zu motivieren, in einen Lehrberuf zu wechseln. „Wir müssen die Lehrer hier mehr sensibilisieren.“

Potenzialanalyse als Pflicht
Damit auch die Bandbreite der Lehrberufe – die ein AHS-Lehrer gar nicht kennen kann – vermittelt werden kann, sollten auch die Unternehmer sich stärker engagieren und Schnuppertage in ihren Betrieben anbieten. Und: Neben einer notwendigen Erhöhung der Stundenanzahl für Berufsorientierung – derzeit sind es gerade einmal 30 Stunden in der 7. und 8. Schulstufe – müsse eine für alle Schüler verpflichtende Potenzialanalyse angeboten werden, so Haubner. Wie das finanziert werden soll, „darüber muss man reden, hier geht es um die Ausbildung von Kindern und das sollte den Eltern, aber auch der Politik schon etwas wert sein“, findet der Salzburger Abgeordnete.

NR Peter Haubner: „2010 wurden in Salzburgs Printmedien 1.202 Bewerber mit Universitäts-, 2.596 mit Matura- oder Collegeabschluss, aber 22.675 mit abgeschlossener Lehre oder Meisterprüfung gesucht. 2008 standen 10.788 Salzburger in einer Lehrausbildung, 2009 waren es 10.550, 2010 10.308 und 2011 nur mehr 10.062.“

So wie auf der Berufsinformationsmesse müsste laut Haubner auch an den Schulen mehr über Lehrberufe  informiert werden | Foto: Franz Neumayr
NR Peter Haubner: „Wir können nicht  immer mehr Psychologie-Studenten produzieren, wenn Techniker gefragt sind.“ | Foto: Franz Neumayr/MMV
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