LR Hans Mayr: "Flächendeckender Maut kann ich etwas abgewinnen, aber nicht der Ungleichbehandlung von EU-Bürgern"
Verkehrslandesrat Hans Mayr zu den deutschen Mautplänen
Sie sind ja gegen die deutschen Mautpläne. Was stört Sie am meisten?
HANS MAYR: Das ist die Ungleichbehandlung der EU-Bürger. Dass alle zahlen sollen, nur die Deutschen selber nicht, das verurteile ich auf das schärfste.
Können Sie dem deutschen Mautmodell auch etwas Gutes abgewinnen?
HANS MAYR: Der Ansatz, dass man auf allen Straßen eine Benützungsgebühr bezahlt, dem kann ich durchaus etwas abgewinnen. Es würde tatsächlich mehr der Kostenwahrheit entsprechen. Wir sehen ja selber, dass wir uns in Österreich auf den Autobahnen jeden Luxus leisten können, aber die Landes- und Gemeindestraßen müssen verhungern. Aber noch einmal: Nur alle anderen, nicht aber die eigenen Bürger zur Kasse bitten, das geht nicht.
Wie geht es jetzt weiter?
HANS MAYR: Wir sind dabei, uns über die Bundesländer hinweg abzustimmen, um dann gemeinsam über unsere Verkehrsministerin Doris Bures Druck auf EU-Ebene auszuüben. Ich selbst werde Gespräche mit bayerischen Landräten und Bürgermeistern aufnehmen und versuchen hier einen vernünftigen politischem Dialog zu führen. Eines ist aber klar: Wenn diese Maut so durchgeht, dann werden sich alle anderen EU-Länder auch solche Systeme überlegen. Nur das widerspricht dann jedem EU-Gedanken.
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