Mit dem Pferd ein Team bilden

- Der Sieg beim "NRHA-Breeders-Derby" war für Corinna Trattler das Ticket zur Europameisterschaft.
- hochgeladen von Manuel Bukovics
Zwei Jahre nach ihrem Einstieg in die Westernreiter-Turnier-Szene tritt Corinna Trattler bei der EM an.
FAISTENAU (buk). Stiefel mit Sporen, Hut und aufrechte Haltung – was nach Cowboys klingt, ist in Faistenau topaktuell: Westernreiterin Corinna Trattler kämpft bei den Europameisterschaften im schweizerischen Givrins um eine Platzierung, sowohl im Einzel- als auch im Teamwettbewerb. Die 17-jährige Faistenauerin hat erst vor zwei Jahren mit dem Turnierreiten begonnen. Trotzdem ist sie bereits zweifache Staatsmeitsterin in der Nachwuchsklasse von 14 bis 18 Jahren, ihren Titel vom Vorjahr hat sie heuer verteidigt.
Als Kind reiten gelernt
"Das Reiten habe ich als kleines Kind im Alter von sechs Jahren auf einem sturen Pony gelernt", erzählt sie. Danach ist die Schülerin auf einen Haflinger umgestiegen, bevor sie auf ein Western-Pferd wechselte. "Allerdings ist bei der Ausbildung des Tieres leider einiges schief gegangen, weshalb ich auf BMS Rambo Starlight' umgestiegen bin."
20 Stunden Training pro Woche
Vor größeren Turnieren trainiert Trattler "mit allem drumherum auf alle Fälle 20 Stunden pro Woche". Mit der Schule lässt sich das gut kombinieren. "Gott sei Dank tue ich mir dort recht leicht", erzählt sie. Neben dem Training mit dem Pferd hat Trattler im Sportzweig des BORG-Nonntal wöchentlich sieben Stunden Turnunterricht. "Ich habe immer schon sehr viel Sport gemacht und auch Langlaufen eine zeitlang etwas professioneller betrieben."
"Unterschätztes Westernreiten"
Westernreiten selbst wird laut Trattler häufig unterschätzt. "Es ist bei uns einfach nicht so populär, in Salzburg gibt es kaum Angebote", erzählt die 17-Jährige. Sie selbst nimmt zu ihrem Pferd, das im angrenzenden Oberösterreich untergebracht ist, eine Anfahrt von rund 90 Kilometern in Kauf. "Das liegt vor allem auch an meinem Trainer, Johannes Hasenauer, der dort arbeitet", sagt Trattler.
Mit dem Pferd als Team
Trotz umfangreicher Vorbereitung zeigt sich die Schülerin nervös, wenn es um die EM geht. Sie erwarte sich vor allem, Erfahrungen zu sammeln und mit ihrem Pferd ein gutes Team zu bilden. "Man weiß beim Westernreiten nie genau, ob es funktioniert. Schließlich hat man ein Lebewesen unter sich und Fehler passieren schnell." Dennoch glaubt Trattler, dass vor allem im Teambewerb ein Stockerlplatz möglich ist. Bei den letzten beiden Europameisterschaften haben die Österreicherinnen jeweils Bronze ergattert.
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