Das MDF-Werk in Hallein wird stillgelegt!
Eine Schreckensmeldung für den ehemaligen Vorzeige-Industriebezirk Hallein: Nach der m-real- und Johnson & Johnson-Pleite und den Emco- und Bosch-Turbulenzen sperrt nun MDF Binder in Hallein zu.
HALLEIN (tres). Die binderholz Gruppe muss das MDF-Werk in Hallein aufgrund der sehr schlechten wirtschaftlicher Situation in der Holzwerkstoffindustrie schließen!
Mitarbeiter wurden heute informiert
Mit Ende März 2014 wird der Betrieb stillgelegt. Die Mitarbeiter wurden heute im Rahmen einer internen Betriebsversammlung informiert. "Wir bedauern die Schließung der MDF Hallein GmbH & Co KG sehr", erklärt Hans Binder, Eigentümer und Geschäftsführer der binderholz-Gruppe. "Wir haben in den letzten Jahren alles unternommen, um die Werksschließung abzuwenden. Schlussendlich war aber der wirtschaftliche Druck in der Holzwerkstoffindustrie viel zu groß und die Billigkonkurrenz zu stark. Vor allem ist aus heutiger Sicht keine Entschärfung der äußerst angespannten Marktsituation bei MDF-Platten absehbar. Als verantwortungsvoller Eigentümer blieb uns die geordnete Werksschließung als einzige Option, um schwerwiegendere Folgen für Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten zu verhindern."
Die Wirtschaftskrise ist schuld
Durch die weltweite Wirtschaftskrise und deren Folgen sei das Unternehmen in Schwierigkeiten geraten. Hohe Kosten für Industrieholz, Hackgut und die Rohstoffpreise trugen ihr Übriges dazu bei. Zudem findet eine verstärkte Abwanderung der Möbel- und Fußbodenindustrie von Westeuropa nach Osteuropa und Fernost statt, wodurch bedeutende Abnehmer der MDF Hallein wegfallen.
111 Mitarbeiter sind betroffen
Von der Werkstilllegung in Hallein sind 111 Mitarbeiter betroffen. binderholz will diese soweit möglich innerhalb der Gruppe weiter beschäftigen. "In den anderen Fällen wird man bei der Arbeitssuche in der Region behilflich sein", verspricht Hans Binder.
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