Großgmainer kämpfen für ihr Postamt
GROSSGMAIN. Die Großgmainer wollen sich mit der drohenden Schließung ihres Postamtes nicht abfinden. Über 1.000 Gemeindebürger beteiligten sich an einer Unterschriftenaktion für den Fortbestand der Filiale. „Für eine Gemeinde mit rund 1.800 Wahlberechtigten sind 1.020 Unterschriften eine Sensation“, meint der Großgmainer Bgm. Sebastian Schönbuchner. Er will die angekündigte Schließung des Postamtes nicht so einfach hinnehmen. „Wir geben nicht auf und kämpfen wie die Löwen“, betont der Bürgermeister.
Kein hoffnungsloser Fall
Gewerkschafter Kurt Friedl wird die Unterschriftenliste am 20. Juli dem Aufsichtsrat der Post übergeben. Seiner Ansicht nach „ist der Fall Großgmain nicht hoffnungslos“. Friedl: „Die Regulierungebehörde hat bisher 29 Schließungen untersagt. Darunter ist etwa das Postamt Faistenau, das sogar zwei Mal auf die Schließungsliste gesetzt wurde.“
Die Gemeinde Großgmain steht auf dem Standpunkt, dass ein Zusperren des örtlichen Postamtes den Vorgaben des Postmarktgesetzes widerspricht. „Unserer Meinung nach steht die Filiale wirtschaftlich gut da, weil es sehr viele Kunden aus dem benachbarten Bayern gibt“, sagt Bgm. Sebastian Schönbuchner. Bisher habe sich noch kein Postpartner zur Verfügung gestellt, so der Ortschef. „Bis zum nächst gelegenen Postamt in Wals braucht man mit öffentlichen Verkehrsmitteln über eine Stunde. Das ist unzumutbar“, ergänzt Vizebgm. Ingrid Scheucher.
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