Kinofilm "Gruß vom Krampus" beleuchtet Winterbrauchtum
2018 wird "Europäisches Jahr des Kulturerbes". Das Museum Fronfeste übernimmt eine Vorreiter-Rolle.
NEUMARKT (schw). "Ohne Leader-Förderung wäre so ein Projekt nicht möglich. Weil es transnational ist, wird es von der EU und dem Bundeskanzleramt finanziert. Gelder aus der Region bleiben daher im Topf", erklärt Neumarkts Museumsleiterin Ingrid Weydemann. 2018 will das Museum Fronfeste als Bildungsplattform den Diskurs anregen und Bewusstsein für das Kulturerbe schaffen. "Als Kulturvermittler und Kunstschaffende wollen wir Jahrhunderte alte Bräuche präsentieren, die für die junge Generation zu moderner Kultur geworden sind", berichtet Weydemann. Im Rahmen des Projekts "Percht" werden nächstes Jahr der Kinofilm "Gruß vom Krampus" von Regisseurin und Produzentin Gabriele Neudecker und die Ausstellung "Die Dualität von Gut und Böse. Krampus - Einzigartiges Brauchtum oder modernes Spektakel im Jahreskreislauf?" zu den Hauptthemen des Jahres zählen. Grenzüberschreitend zum regionalen Perchten- und Krampusbrauchtum wird auf der Burg Tittmoning die "Habergoaß in der Bayerischen Rauhnacht" aus der Sicht der Volkskunde und der Erforschung der "Dämonen und Elementargeister" gezeigt. "Der Kinofilm ist aus soziologischer, kultureller und psychologischer Sicht interessant und beleuchtet über 100 Krampuspassen und begeisterte Jugendliche, verschiedene Riten, wildes Treiben, Figuren wie Habergoaß und Hexen und konzentriert sich auf das Flachgauer Seenland und den Rupertiwinkel. Wir wollen damit den Krampus aus der 'schwarzen Pädagogik' herausbringen", umreißt Neudecker ihre Arbeit, die alle Facetten des Brauchtums aufzeigt. "Das Winterbrauchtum wird genau analysiert. Erläutert wird anhand von historischen Masken, welchen Sinn die Menschen dahinter gesucht haben", so Weydemann. Eröffnet wird die Ausstellung in der Fronfeste am 18. Mai 2018.
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