Die Leidenschaft "Singen"
Gerhild und Helmut Zeilner: Profis mit "natürlicher Autorität" für die Chöre des Landes
ELIXHAUSEN (lin). Er leitet die "Salzburger Chorknaben und Chormädchen" des Musikum Salzburg und hat den Chor "KlangsCala" gegründet. Er dirigiert das Orchester der Salzburger Kulturvereinigung. Und er ist der Chef vom "Studio-Chor" mit seinen mehr als 70 Mitgliedern, in dem er angehende Chorleiter ausbildet - Der Elixhausner Helmut Zeilner ist der vielleicht engagierteste "Chor-Musiker" des Landes. Ein Sänger und Pädagoge aus Leidenschaft.
Die Frau dahinter
Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau. Für die Zeilners stimmt das definitiv: Während Helmut mit den 50 zwischen acht jund 15 Jahre alten Chorknaben und Chormädchen arbeitet, probt Gerhild Zeilner mit der Chorakademie. Das sind die kleinen Sänger im Alter von sechs bis neun. "Das pädagogische Prinzip dabei ist ausschließlich das Nachsingen", sagt die dreifache Mutter, Lehrerin am Musikum Grödig und - weil das noch nicht genügt - erstklassige Konzert-Sopranistin. Als einzige Schüler in der großen Gundula Janowitz hat Gerhild erst kürzlich im Großen Festspielhaus die Sopran-Partie im "Requiem" von Brahms mit der Philharmonie Salzburg unter Elisabeth Fuchs gesungen.
Sängerland Flachgau
Auch Helmut Zeilner ist als Sänger und Pädagoge permenent unterwegs. Immerhin gibt es über 400 Chöre im Land Salzburg. Und der Flachgau mit seinen Hochburgen Seekirchen, Lamprechtshausen Koppl und Hallwang ist mit 121 Chören absoluter Spitzenreiter. Sogar die Stadt liegt mit 88 Chören weit dahinter gefolgt vom Pongau mit 67 Sängerensembles. Und Helmut Zeilner zeigt als Landeschorleiter und Ausbildner vielen angehenden Chorleitern, wie man die schönsten Klänge aus den Kehlen der Sänger herausholt: "Da wird das Gehör und die Stimme trainiert. Klavierspieloen muss man als Chorleiter auch können, und Tonsatz, Musikkunde und das Arrangieren gehören ebenfalls dazu", sagte Zeilner.
Von Handys und der Staatsoper
Wer je eine Chorprobe mit Helmut Zeilner erlebt hat, merkt sofort, dass da eine Art von natürlicher Autorität am Werk ist. Selbst junge Gruppen sind hoch konzentriert bei der Sache: "Dass das Handy in den Proben absolut tabu ist, brauche ich nicht zu sagen", erzählt Zeilner, "das spüren sie von selbst." Und die Zukunft? Welche Karriereambitionen hat Zeilner, dessen Ensembles neben jenen von Moritz Guttmann, Thomas Huber und Gerrit Stadlbauer zweifelsfrei zu den besten des Landes gehören? Was wäre mit dem Staatsoperchor? "Auf keinen Fall. Denn da kann man die Chormusik nur einstudieren. Die Aufführiung leitet dann der Orcherstderdirigent. Daher ist das nichts für mich. Ich brauche die Bühne selbst."
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