Skigebiet Gaißau-Hintersee vor dem Aus?
Saisonkarten-Vorverkauf gestoppt. Geschäftsleitung schweigt. Gemeiden und regionale Wirtschaft tappen im Dunkel.
HINTERSEE (lin). Steht das Skigebiet Gaußau-Hintersee vor dem Aus? Diese Frage stellen sich in der Flachgauer Gemeinde alle. Und auch unsere Nachbarn in Krispl sind verunsichert. Denn es gibt besorgniserregende Anzeichen. So wurde der Vorverkauf der Saisonkarten, der am 21. Oktober vielversprechend begonnen hatte, jetzt ohne Angabe von Gründen gestoppt.
"Wir wissen absolut nicht"
Das sagen Franz Ebner, Inhaber von Sportgeschäft und Skischule Hintersee, und Bürgermeister Paul Weißenbacher unisono. "Es ist ja nie einer da, mit dem man Klartext reden könnte", sagt der Bürgermeister.
Kein Wunder, denn die Haupteigentümer sitzen in China. 2014 haben die Bergbahnen Saalbach-Hinterglemm das besonders für die Stadt-Salzburger und Halleiner attraktive Familienskigebiet an den chinesischde Investor Zhongui Wang verkauft. Der hält seither 75 Prozent des Unernehmens. Und auch der Geschäftsführer in Gaißau-Hintersee ist mittlerweile ein Chinese namens Yang Zheng.
50 Arbeitsplätze und mehr
Immer wieder war von "notwendigen Investitionen" die Rede, konkret von einer neuen Gondelbahn mit Bergzentrum. Geschehen ist das bisher nicht. Die Hoffnungen der Hüttenwirte, Skischulbetreiber, Hoteliers und insgesamt mehr als 50 vom Skigebiet abhängigen Arbeitskräften liegen jetzt beim Hinterseer Hotelier Albert Ebner. Der hält als Gesellschafter zehn Prozent der Anteile. Aber auch er hält sich bedeckt und lässt verlauten, er habe den Auftrag, nichts nach außen zu tragen.
Skligebiet von Anna Veith
"Ein Ausfall von Gaißau-Hintersee wäre ein Riesenproblem für die Region", sagte Franz Pölzleitner von der Salzburtger Land Tourismus Gesellschaft. "Wo sollen die Leute skifahren? Vor allem für Schulklassen gibt es kein so nahegelegenes Skigebiert. Das ist schon wichtig. Immerhin hat eine Weltklasseläuferin wie Anna Veith nicht zuletzt in Gaißau-Hintersee skifahren gelernt."
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