FESTIVAL
Freistadt ist wieder der Nabel der Heimatfilmwelt

Hölmö nuori sydan
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„Filme eröffnen eine Möglichkeit, Einblicke in fremde Lebensrealitäten zu erhalten“, heißt es im Vorwort des Programmheftes zum Festival „Der Neue Heimatfilm“, das heuer zum 32sten Mal im Kino Freistadt über die Bühne geht.

FREISTADT. Diesen Blick über den eigenen Tellerrand hinaus wollen die Veranstalter anregen – und zwar „ganz besonders im Angesicht zunehmender Ab- und Ausgrenzung, drohenden Rückschritts in konservative Denkmuster und Populismus.“ Mit einem Wort: Der Heimatbegriff soll nicht den Rechten überlassen werden. Das war auch der seinerzeitige Ausgangspunkt für die Gründung des Festivals Ende der 1980er-Jahre. „Wir wollten damals den Begriff ‚Heimat‘ entstauben und erweitern“, sagt Wolfgang Steininger, Obmann der Local-Bühne Freistadt. „Spätestens seit der Grenzöffnung 1989 ist er stark auf das Thema Migration bezogen. Daran kommt man nicht vorbei.“

50 Filme aus 19 Ländern

Gezeigt werden bis Sonntag, 25. August, rund 50 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme aus 19 Ländern. Die cineastische Reise führt von Georgien über Kenia bis nach Brasilien. Schwerpunktländer sind Italien und Deutschland. „Es gibt aber auch sehr viel Regionalbezug“, versichert Steininger. Da ist zum Beispiel der Kurzfilm „Dahoam is dahoam“, in dem Kinder der Volksschule Grünbach zu sehen sind. In „Muto“ begleitet Filmemacher Dominik Thaller den Freistädter Michael Steininger in dessen Linzer Restaurant bei seiner Leidenschaft. Da passt es gut, dass Thaller, der an der Kunstuniversität Linz studiert, selbst einmal Koch war. „The Sparrow“ ist schließlich ein Film des Autors und Regisseurs Nasri Hajjaj aus dem Libanon, der zeitweise in der Rainbacher Ortschaft Apfoltern lebte.

Regie-Dynastie aus Georgien

Zahlreiche Regisseure werden beim Filmfestival persönlich anwesend sein. Besonders bemerkenswert ist der Besuch von Lana Gogoberidse. Die 91-jährige Georgierin ist die Tochter von Nutsa Gogoberidse, die als erste Regisseurin in der Sowjetunion gilt. Begleitet wird sie von ihrer Tochter Salomé Alexi. „Die drei eint nicht nur die Verwandtschaft, sondern als Regisseurinnen auch der präzise Blick auf die Lebensbedingungen von Frauen“, sagt Steininger.
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ZUR SACHE
Auszeichnungen: Am Spielfilmwettbewerb nehmen heuer sechs Filme teil. Dotiert ist der Preis der Stadt Freistadt mit 2.500 Euro. Im Dokumentarbereich stellen sich ebenfalls sechs Filme der Jury. Der Sieger erhält 1.500 Euro.
Öffnungszeiten: Die Kinokassa ist jeden Tag 30 Minuten vor dem ersten Filmstart geöffnet.
Kartenpreise: Eine Einzelkarte kostet 9 Euro (ermäßigt: 7,50 Euro), eine Tageskarte 18 Euro (15 Euro) und ein Festivalpass 48 Euro (39 Euro).
Rahmenprogramm: Das Team der Local-Bühne Freistadt sorgt für ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm im Salzhof. Unter anderem sind jeweils ab 22 Uhr folgende Künstler live zu erleben: Donnerstag: Paolo Forte; Freitag: Tschejefem; Samstag: Bratko Bibic.
Webtipp: Alle weiteren Infos unter filmfestivalfreistadt.at/2019

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Foto: Cityfoto
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