„Es hat »Nabumm!« gemacht“
Hautnahe Eindrücke vom „Nabumm“-Festival 2025 in Pregarten

Von 23. bis 25. Mai fand das „Nabumm“-Festival in der Bruckmühle Pregarten statt. Am Samstag, 24. Mai, war MeinBezirk Freistadt selbst hautnah beim Weltmusik-Spektakel dabei und lauschte dem abendlichen Konzert. Die auftretenden Acts waren „Drums ’n’ Voices“, Dominik Schad und Adrien Rako sowie die „Salsa Explosion Band“. Außerdem nahm MeinBezirk Freistadt an einem „Latin-Jazz & Salsa“-Bandworkshop teil.

Hinweis: Dies ist ein meinungsbetonter Text mit subjektiven Eindrücken von Justin Pröll.

PREGARTEN. Schon bevor das Konzert überhaupt begonnen hat, konnte man die Spannung im Raum spüren. „Gestern ist’s losgegangen – es hat wirklich »Nabumm!« gemacht“, freute sich Markus Lindner, Festival-Organisator und Direktor der LMS Pregarten. „Veranstaltungen wie diese wären nicht möglich, wenn Musik in OÖ nicht so gut gefördert werden würde – auch von seitens der Gemeinde.“ An dieser Stelle verwies Lindner auf den Pregartner Bürgermeister Fritz Robeischl, der ebenfalls für einen Großteil des Abends anwesend war. Dann ging’s auch schon los.

Regen in Trockenzeit

Vibraphon, Cello, Akkordeon und ganz viele Trommeln: Die „Drums ’n’ Voices“, ein sechsköpfiges Frauen-Ensemble mit Fokus auf Percussion, eröffneten den Konzertabend. Genauso wie die Mitglieder selbst stammten auch die leidenschaftlich dargebotenen Lieder aus aller Welt. Bei einem Song handelte es sich um ein traditionelles sizilianisches Gebetslied, welches in Trockenzeiten um Regen bittet.

„Drums ’n’ Voices“ beim „Nabumm“-Festival 2025: (v.l.) Malika Coskun, Isabel Martín, Emanuela Lodato, Kasia Kadłubowska, Beatriz Picas und Karin Fleck. | Foto: MeinBezirk/Justin Pröll
  • „Drums ’n’ Voices“ beim „Nabumm“-Festival 2025: (v.l.) Malika Coskun, Isabel Martín, Emanuela Lodato, Kasia Kadłubowska, Beatriz Picas und Karin Fleck.
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Kein Platz für Fehler

Rhythmisch waren die sechs Musikerinnen perfekt aufeinander abgestimmt – und das auch bei höheren Tempos. Bemerkenswert, denn der Bühnen-Sound war so abgemischt, dass man beinahe einen Wimpernschlag hören konnte. Der „Nabumm“-Live-Klang ließ also nicht viel Platz für Fehler zu. Die „Drums ’n’ Voices“ lieferten – bei ihrer erst zweiten Live-Darbietung – noch viel mehr, als sie versprochen hatten.

Es werde Licht!

Dominik Schad aus Deutschland und Adrien Rako aus der Schweiz waren jahrelang mit dem Musical „Stomp“ international unterwegs. Beim „Nabumm“-Festival 2025 präsentierten sie erstmals ihr neues Programm „Time“. Dieses setzt einen verdunkelten Saal voraus, denn ein zentrales Element der Show sind auf der Bühne platzierte Lampen. Es wird damit gespielt, dass die dazugehörigen Lichtschalter – wenn betätigt – einen perkussiven Klick von sich geben. Außerdem werden dem Publikum immer nur Fragmente der Bühne enthüllt.

Kühlschrank wird Basstrommel

Das Programm „Time“ war ebenso erstaunlich und rhythmisch komplex, wie es unterhaltsam war. Den Höhepunkt stellte ein rhythmischer Streit um eine Packung Frühstücksflocken dar. Löffel klirren im Takt gegen Schüsseln, Müsli-Kartons werden zu Shakern und ein alter Bosch-Kühlschrank in der Bühnenmitte wird zur ominösen Basstrommel. All das ist möglich, wenn man über ein so feines rhythmisches Gespür verfügt wie Schad und Rako.

„Wait for tonight!“

MeinBezirk Freistadt war bereits beim Soundcheck der „Salsa Explosion Band“ anwesend. Hamlet Fiorilli, der Pianist der Gruppierung, tanzte in diesem kurzen Zeitraum mehr als die meisten Menschen in OÖ binnen eines Jahres – und das während er Höchstleistungen auf seinem Instrument erbrachte. „Wait for tonight“, entgegnete Fiorilli lachend, nachdem wir ihn mit dieser Aussage konfrontiert hatten. Und in der Tat: Das Warten zahlte sich aus. Die „Salsa Explosion Band“ war der einzige der drei Acts, welcher einen Teil des Publikums auf die Tanzfläche locken konnte.

Von links: Harald Tanschek, Gerhard Ornig, Karel Erikkson, Ismael Barrios, Endrina Rosales, Hamlet Fiorilli, Mariano Leal und Alberto Lovison. | Foto: MeinBezirk/Justin Pröll
  • Von links: Harald Tanschek, Gerhard Ornig, Karel Erikkson, Ismael Barrios, Endrina Rosales, Hamlet Fiorilli, Mariano Leal und Alberto Lovison.
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Spürbare Lebensfreude

Kraftvoller Gesang, schöne Bläsermelodien sowie schräge Solos – und zwar stets über einem soliden rhythmischen Fundament: Die „Salsa Explosion Band“ unter der Führung von Ismael Barrios macht ihrem Namen alle Ehre. Wenn die Salsamusik an diesem Abend eines zum Ausdruck brachte, dann das: die pure Lebensfreude. Die Stimmung im Saal konnte erst mit diesem Genre ihren abendlichen Höhepunkt erreichen.

Die Leiter des „Latin-Jazz und Salsa“-Bandworkshops mit sämtlichen Teilnehmenden. | Foto: MeinBezirk/Justin Pröll
  • Die Leiter des „Latin-Jazz und Salsa“-Bandworkshops mit sämtlichen Teilnehmenden.
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Fachwissen geteilt

Vor dem Konzertabend leiteten Mitglieder der „Salsa Explosion Band“ einen „Latin-Jazz & Salsa“-Bandworkshop. Alberto Lovison (E-Bass), Hamlet Fiorilli (Piano), Harald Tanschek (Drums & Timbales) und Ismael Barrios (Percussion) teilten ihr Expertenwissen. Zuerst gab es einen geschichtlichen Exkurs, in dem die Entstehung der Musikrichtung im historischen Kontext geschildert wurde. Anschließend wurden diverse Grooves in zwei getrennten Gruppen ausgearbeitet: die Perkussionisten und die „Nicht-Perkussionisten“. Erst danach wurden die Gruppen fusioniert und spielten als eine große Band.

Eine Aufnahme des „Latin-Jazz und Salsa“-Bandworkshops. | Foto: MeinBezirk/Justin Pröll
  • Eine Aufnahme des „Latin-Jazz und Salsa“-Bandworkshops.
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„Eine tolle Möglichkeit“

Markus Haunschmidt aus Linz, teilnehmender E-Gitarrist, hatte das zum Workshop zu sagen: „Bei uns gibt es nicht so viele Leute, die sich dafür interessieren, diese Musik [Salsamusik] zu spielen. Das Ganze ist eben eine Nische. Hier [beim Workshop] gab es die tolle Möglichkeit, mit anderen Interessierten zu jammen – das war vor allem auf rhythmischer Ebene sehr interessant. Wer weiß, vielleicht entsteht sogar eine Band aus ein paar Workshopteilnehmern.“

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