Gesund und bewusst statt permanentem Abnehmfrust
BEZIRK. Der Schlankheitswahn ist ungebrochen. Zahlreiche Blitzdiäten oder vermeintliche Geheimrezepte zur raschen Gewichtsreduktion führen viele Menschen dazu, einem nahezu unwirklichen Idealbild entsprechen zu wollen. Einige der angepriesenen Diäten führen jedoch kaum zum Erfolg und sind zudem ungesund. Der 6. Mai, der internationale Anti-Diät-Tag, steht daher im Zeichen eines bewussten Umganges mit Körper und Ernährung.
„Grundsätzlich ist gegen eine „ausgewogene Diät nichts einzuwenden“, erklärt Renate Hofer vom Landeskrankenhaus Freistadt. „In der westlichen Welt sind heute viele Menschen bedenklich übergewichtig. Wir essen zu viel von den falschen Dingen und bewegen uns zu wenig.“ Unrealistische Bilder von perfekten Körpern und schönen Menschen in TV, Zeitschriften und sozialen Medien führen jedoch gerade junge Frauen dazu, immer häufiger zu drastischen Mitteln zu greifen, um dem allgegenwärtigen Magerwahn zu entsprechen.
Der Weg zum Erfolg braucht Zeit
„Trotz des überaus großen Angebotes sind viele der Diäten sehr einseitig und daher nicht empfehlenswert“, betont Hofer. Gerade Hungerkuren, die ein sehr rasches Erfolgsergebnis versprechen, führen langfristig zum unerwünschten Jojo-Effekt. Obwohl viele „Diäten“ große Gewichtsverluste in kurzer Zeit versprechen sind diese abzulehnen. Die Gewichtsabnahme pro Woche sollte maximal ein ein halbes bis ein Kilo betragen. Wer seinem Körper zu wenig Nahrung zuführt, baut in erster Linie Muskeln ab und nicht Körperfett. Zudem wird der Körper unzureichend mit wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen versorgt. Sobald wieder „normal“ gegessen wird, wird jede Kalorie in Fett gespeichert. Der Kreislauf ständiger Gewichtsabnahme und -zunahme beginnt. Bei nicht wenigen resultiert daraus eine Essstörung.
Ausgewogen und bewusst
Abnehmen kann nicht in wenigen Tagen und Monaten „erledigt sein“, sondern bedeutet eine langfristige Umstellung auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung kombiniert mit regelmäßiger Bewegung und einer Veränderung des Essverhaltens. Abnehmen hat nichts mit Hungern und ständigem Verzicht zu tun. Auch die Einteilung der Lebensmittel in „gute und schlechte“ gibt es nicht – also bitte keine strikten Verbote. Kein einzelnes Lebensmittel macht dick – nur die gesamte Lebensweise. O"ft bringt schon eine Gewichtsreduktion von fünf bis zehn Kilo eine deutliche Verbesserung der Stoffwechselparameter", so die Diätologin.
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