Verein kämpft für Angler mit Handicap
LEOPOLDSCHLAG, FREISTADT. Seit 2009 ist Heidi Pletzenauer geprüfte Fischerin und geht ihrem Hobby mit Leidenschaft nach. Den Verein "Angeln mit Handicap", mit Sitz in Freistadt, gründete die Leopoldschlägerin gemeinsam mit Manfred Beck im Jahr 2013. Beeinträchtige sowie "chronisch gesunde" Mitglieder setzen sich für Angeln ohne Hindernisse ein.
Die Obfrau, die selber beeinträchtig ist, erklärt: "In Zeiten tiefer Depression hat mich ein guter Freund zum Angeln mitgenommen. Das Fischen, die Natur und das Wasser taten mir so gut, ich konnte abschalten und zu mir finden. Das will ich im Verein weitergeben!". Doch so einfach ist die Lage nicht. Das oberösterreichische Gesetz sieht vor, dass man nur nach bestandener Prüfung angeln darf. Doch es gibt Menschen, die durch ihre Beeinträchtigenen nicht fähig sind, eine Prüfung abzulegen oder die nie alleine angeln gehen können. Wenn man in Oberösterreich das Fischen nur einmal ausprobieren möchte, muss man zuerst eine Gästkarte, ein Lizenzbuch und eine Tageskarte (gesamt zirka 50 Euro) kaufen. Sie möchte erreichen, dass es Menschen mit Handicap erlaubt wird mit einem geprüften Fischer "mitzufischen".
"Das Fischen ist ein tolles Hobby für beeinträchtigte Menschen. Sie können abschalten und die Zeit miteinander am Wasser genießen. Angeln steigert die Lebensqualität für Menschen mit Beeinträchtigung. Wir wollen jetzt die Gesetzeslage ändern lassen damit der Zugang zur Fischerei erleichtert wird!", sagt Heidi Pletzenauer. Mehr Infos gibt’s unter www.angelnmithandicap.at
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