Windhaag bei Freistadt
13-jähriges Mädchen von Wolf verfolgt

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Wie der ORF Oberösterreich berichtet, soll in Windhaag bei Freistadt zu einer neuerlichen Wolfssichtung gekommen sein.

WINDHAAG. Ein 13-jähriges Mädchen sei in einem Waldstück in der Ortschaft Mairspindt nahe der tschechischen Grenze zwei Tieren begegnet, eines davon soll sie über längere Zeit verfolgt haben. Der Vorfall hat sich laut Wolfsmanagement des Landes Oberösterreich am 31. März (Ostersonntag) nur wenige hundert Meter vom Elternhaus des Mädchens entfernt ereignet. 

„Plötzlich sind zwei Wölfe vor ihr gestanden. Dann ist der eine Wolf auf sie zugekommen. Sie hat einfach umgedreht und ist so schnell wie möglich weggelaufen",

wird die Mutter des Mädchens zitiert. Beim Land Oberösterreich stuft man das geschilderte Verhalten als untypisch und gefährlich ein. Möglicherweise habe es sich bei den Tieren aber auch um Jungwölfe gehandelt, weil sie sich so neugierig verhalten haben.

Langer-Weninger sieht sich bestätigt

Die zuständige Landesrätin Michaela Langer-Weninger sieht sich vor dem Hintergrund der Wolfsbegegnung in Windhaag in ihrer Linie bestätigt: "Am Anfang hat uns das Oö. Wolfsmanagement viel Kritik eingebracht. Viele zweifelten an der Notwendigkeit. Das ist nun anders. Uns war von Anfang an klar, wir müssen gegen gefährliche Problemwölfe eine Handhabe haben. Es kann nicht sein, dass sich Bürgerinnen und Bürger, wie das Mädchen in Windhaag, nicht mehr auf die Straße oder in die Natur wagen. Wir werden daher nicht zögern, eine Abschusserlaubnis für diese Risikowölfe zu erteilen, wenn es zu einem erneuten Vorfall kommt. Unser Appell daher: Melden Sie jede Sichtung, jeden Riss, jedes auffällige Verhalten!" Langer Weninger richtet zudem eine Botschaft an die Europäische Union: „Wir pochen zudem darauf, dass sich auf EU-Ebene nun endlich etwas tut. Mit der Oö. Wolfsmanagementverordnung haben wir den gesetzlichen Spielraum voll ausgenützt. Jetzt muss in Brüssel der Schutzstatus gesenkt werden."

Bürgermeister: Keine Panik in Windhaag

Windhaags Bürgermeister Martin Kapeller (ÖVP) dementiert, dass in Windhaag Panik herrsche, wie in einem Medium berichtet wurde. "Wir bemühen uns um Sachlichkeit und werden die Bürger über das richtige Verhalten bei einer Wolfssichtung informieren." Im Übrigen habe es in Windhaag immer wieder einmal Begegnungen mit Wölfen gegeben. 

Abschussfreigabe erst nach mehrmaliger Sichtung

Teile der Bevölkerung zeigen Unverständnis darüber, dass die Wölfe nicht erlegt werden. Bezirksjägermeister Franz Auinger aus Wartberg ob der Aist stellt klar:

"Wir haben in Oberösterreich eine sehr inhaltsreiche Wolfsverordnung mit vielen Maßnahmen. Ein Wolf kann nur nach Auftrag des Landes Oberösterreich zum Abschuss freigegeben werden. Dazu ist es allerdings nötig, dass er im selben Gebiet mehrmals gesichtet wurde."

Eine einzige Wolfssichtung wie jetzt in Windhaag bei Freistadt reiche dafür nicht.

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