Gesundheit
Ärzte fordern MRT-Gerät für das Klinikum Freistadt
Das Klinikum Freistadt braucht ein Gerät zur Magnetresonanztomographie (kurz: MRT)! Diese Forderung stellt nicht nur der Ärztliche Direktor, Primar Norbert Fritsch, sondern sie wird auch von all seinen Abteilungsleitern – von der Chirurgie über die Gynäkologie bis hin zur Intensivmedizin – bekräftigt. Die klare Ansage der Ärzteschaft ist nicht neu. Neu ist hingegen die Vehemenz, mit der sie verfolgt wird.
FREISTADT. Die Anschaffung eines MRT-Gerätes ist für Fritsch "ein wichtiger Schritt in die Zukunft" und eine "Weiterentwicklung der Medizin". Kleine regionale Krankenhäuser wie das Klinikum Freistadt seien derzeit benachteiligt. Dieser Status müsse ein Ende finden. Für viele Erkrankungen sind MRT-Untersuchungen unabdingbar. Derzeit müssen die Patienten allerdings nach Rohrbach oder in den Zentralraum Linz geschickt werden. "Ein MRT-Gerät vor Ort würde viele Wartezeiten und Wege ersparen", betont Fritsch. Und: Behandlungen könnten wesentlich früher begonnen werden. "Jede Verzögerung birgt die Gefahr einer Fehldiagnostik", stellt Fritsch klar.
Vielfältige Einsatzgebiete
Die Einsatzgebiete eines MRT-Gerätes, dessen Anschaffung gut eine Million Euro kostet, sind vielfältig: Mit ihm können rheumatische Erkrankungen beurteilt, Schädigungen des Meniskus festgestellt oder Veränderungen im Gehirn abgeklärt werden. Profitieren würden alle Abteilungen des Klinikums Freistadt, wie Oberarzt Wolfgang Hörmann (Radiologie), Primar Christof Pirkl (Orthopädie und Traumatologie), Primar Michael Wacha (Chirurgie), Primar Ludwig Neuner (Anästhesiologie und Intensivmedizin) und Oberarzt Sebastian Jülg (Gynäkologie und Geburtshilfe) bestätigen.
Gesundheitsökonomisch sinnvoll
Fritsch und seine Kollegen wünschen sich, dass das MRT-Gerät am Klinikum Freistadt spätestens in zwei Jahren seinen Betrieb aufnimmt. "Hier darf unsere Gesellschaft nicht sparen", sagt Fritsch. "Denn es geht um die Patienten." Berechnungen haben ergeben, dass ein MRT-Gerät für Freistadt auch von der Gesundheitsökonomie her sinnvoll sei. "Der derzeitige Transport in andere Kliniken belastet nicht nur die Patienten, sondern auch die Umwelt", sagt Fritsch. "Dazu kommt der personelle Ressourceneinsatz."
Risikoarm und schmerzfrei
Das MRT oder MRI (Magnetic Resonance Imaging) ist ein sehr risikoarmes und schmerzfreies bildgebendes Untersuchungsverfahren ohne Strahlenbelastung, bei dem Schnittbilder des Körpers gemacht werden. Es kommt dabei ein Magnet mit hoher Feldstärke zum Einsatz. Radiowellen werden durch den Körper geschickt und davon Bilder erstellt. Computergesteuert können so die unterschiedlichsten Gewebe und krankhafte Veränderungen dargestellt werden.
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