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Anschober: "OÖ braucht Solar-Revolution"

Setzen auf Sonnenenergie (von links): Umweltlandesrat Rudi Anschober und Energiebezirk-Freistadt-Geschäftsführer Norbert Miesenberger. | Foto: Land OÖ/Schaffner
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OÖ, NEUMARKT/M. "Oberösterreich ist weit entfernt von den Klimazielen", sagt Umweltlandesrat Rudi Anschober. Eine der notwendigen und relativ einfach umsetzbaren Maßnahmen für ein massives Absenken der CO2-Emissionen sei der Ausbau der Sonnenenergie und damit das Erreichen von 100 Prozent erneuerbarem Strom in zehn Jahren. Für die "Solar-Revolution" brauche es allerdings eine Verfünfzehnfachung der Photovoltaik-Anlagen. Vor allem ein Großteil der geeigneten Dächer von Wohnhäusern, Gewerbe-, Industrie- landwirtschaftlichen Gebäuden bis hin zu Carports sowie das Umfeld der Verkehrsinfrastruktur und Großanlagen auf stillgelegten Deponien sollen genutzt werden.

"Das bringt Oberösterreich ein Absenken der CO2-Emissionen um 1,2 Millionen Tonnen CO2, Unabhängigkeit bei der Energieversorgung, hunderte Millionen Euro an Wertschöpfung in der Region, neue Arbeitsplätze und massive Einsparungen für Konsumenten und Unternehmen", ist Anschober überzeugt. "Eine neue EU-Studie belegt, dass das möglich ist und dass das wirtschaftlich nutzbare Potenzial in unserer Region groß ist. Es brauchen nur die politischen Weichen gestellt werden."

Wie das Potenzial der Sonne genutzt werden kann, zeigt beispielsweise die Helios Sonnenstrom GmbH mit Sitz in Götschka (Neumarkt im Mühlkreis). Sie errichtet und betreibt seit 2012 Photovoltaikanlagen. Während in der ersten Ausbauphase Sonnenkraftwerke vor allem auf Dächern von öffentlichen Gebäuden wie Schulen, Gemeindeämtern, Feuerwehrhäusern und Sportvereinen errichtet wurden, standen danach Bauernhöfen und Wirtschaftsgebäude im Fokus.

Ende 2019 umfasst das kontinuierlich wachsende Sonnenkraftwerk in etwa 500 Photovoltaik-Einzelanlagen mit einer Gesamtleistung von rund zwölf Megawatt-Peak. "Damit können wir uns als eines der größten Sonnenkraftwerke Österreichs rühmen", sagt Helios-Geschäftsführer Martin Fleischanderl.

Einzigartig an dem Projekt ist, dass die Anlagen größtenteils über Bürgerbeteiligung finanziert werden. "Die Leute machen mit, weil sie sehen, was mit ihrem Geld passiert", sagt Norbert Miesenberger, der gemeinsam mit Fleischanderl Helios-Mehrheitseigentümer ist. Rund 1.300 Verträge mit mehr als 1.000 Menschen sind bereits abgeschlossen worden. Ein Großteil der Investoren stammt aus dem Mühlviertel. Die Verträge laufen über 13 Jahre. Jedes Jahr werden ein Dreizehntel des eingesetzten Kapitals plus 2,2 Prozent Zinsen zurückbezahlt. Bisher hat Helios bereits acht Millionen Euro entgegengenommen.

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