Bilanz 2020
Arbeiterkammer erkämpfte 1,7 Millionen Euro

Klaus Riegler ist Arbeiterkammer-Bezirksstellenleiter in Freistadt. | Foto: AK/Erwin Wimmer
  • Klaus Riegler ist Arbeiterkammer-Bezirksstellenleiter in Freistadt.
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BEZIRK FREISTADT. Die Covid-19-Krise schlägt sich auch in der Bilanz der Arbeiterkammer Freistadt über das Jahr 2020 nieder: Die Sorgen, Ängste und Probleme der Beschäftigten im Bezirk führten zu einer Steigerung der Beratungszahlen um 15 Prozent. Insgesamt suchten 5.522 Arbeitnehmer Rat und Hilfe. „Dabei ging es in erster Linie um Unklarheiten bei der Entlohnung, Auflösung von Dienstverhältnissen, Pension und Endabrechnung. Coronabedingt hatten wir sehr oft auch Fragen zu Kündigungen, Kurzarbeit, Sicherheitsvorkehrungen Kinderbetreuung, Home-Office und Auslandsurlauben“, sagt Arbeiterkammer-Bezirksstellenleiter Klaus Riegler. Für ihre Mitglieder aus dem Bezirk Freistadt erkämpfte die Arbeiterkammer insgesamt fast 1,7 Millionen Euro.

Ängste vor Jobverlust

Die weltweite Krise forderte die Arbeitnehmer auch im Bezirk Freistadt so stark wie noch nie: Rekordarbeitslosigkeit, Kurzarbeit, Ängste vor Jobverlust, Probleme bei der Organisation der Kinderbetreuung und finanzielle Sorgen ließen viele Beschäftigte verzweifeln – und die Telefone der Bezirksstelle heiß laufen. Dabei war die Beratung der AK-Mitglieder gar nicht so einfach: „Einen großen Teil der Anfragen haben wir im Home-Office und über Mobiltelefon bearbeitet", sagt Riegler. "Da haben wir Mitte März praktisch über Nacht unser System umgestellt und konnten so ein zuverlässiges Beratungsangebot sicherstellen."

Seriöse Auskünfte schwierig

Das viel größere Problem sei aber die Flut an Gesetzen, Verordnungen und Erlässen gewesen. "Die rechtlichen Grundlagen waren zum Teil missverständlich und unklar formuliert, wurden permanent geändert, zum Teil in der Nacht, und sie hinkten oft wochenlang den Pressekonferenz-Ankündigungen der Regierung hinterher. Da war es dann sehr schwierig, seriöse Auskünfte zu erteilen“, bemängelt Riegler. „Dazu kam dann noch die Verunsicherung bei vielen, weil sie von ihren Arbeitgebern oft unrichtige Informationen bekamen. Zum Beispiel beim Thema Auslandsurlaube im Sommer.“

Pensionen, Renten, Pflegegeld

Durch außergerichtliche Interventionen wurden im vergangenen Jahr 135.933 Euro hereingebracht, durch Rechtsvertretung vor dem Arbeitsgericht 175.004 Euro. Insgesamt wurden 81 Fälle gerichtlich oder außergerichtlich abgeschlossen. In Sozialrechtsangelegenheiten (Pensionen, Renten, Pflegegeld) erstritt die Arbeiterkammer Freistadt im vergangenen Jahr 1,212.517 Euro. Zusätzlich wurden 2020 für Arbeitnehmer aus insolventen Betrieben 155.231 Euro durchgesetzt. In Summe erreichte die Arbeiterkammer Freistadt im Vorjahr an arbeits- und sozialrechtlichen Ansprüchen sowie an Forderungen nach Insolvenzen für ihre Mitglieder Zahlungen von insgesamt 1,678.685 Euro.

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Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
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