Nachhilfe in den Ferien
Bedarf in Mathe & Fremdsprachen am größten

Jürgen Hutterer: Geschäftsführer des Lernrings Pfiffikus.  | Foto: Lernring Pfiffikus
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Nachhilfe in den Ferien ist heuer nicht so gefragt, dafür großes Interesse an laufender Lernbegleitung.

BEZIRK FREISTADT. Das kürzlich abgeschlossene „Corona-Schuljahr“ war für Familien ein enorm zehrendes. Deshalb steht bei den Schülern (und Eltern) erst mal Erholung am Programm. Das ist heuer besonders wichtig, um den Kopf freizubekommen und die frustrierenden Monate hinter sich zu lassen. Die zweite Ferienhälfte sollte man jedoch auch nutzen, um sich auf das neue Schuljahr vorzubereiten. Sandra Wiederkehr, interimistische Leiterin des Gymnasiums Freistadt, und der Freistädter Lernring Pfiffikus empfehlen gegen Ende der Ferien den Stoff der „Problemfächer“ zu wiederholen. Dies sei heuer besonders wichtig, vor allem da Schüler mit einem Nicht-Genügend auch heuer ohne Wiederholungsprüfung im Herbst automatisch aufsteigen dürfen – sofern sie diesen „Joker“ nicht schon im Vorjahr im gleichen Unterrichtsfach genutzt haben.

Abschalten und Wiederholen

Die Ferien in vollen Zügen zu genießen, ist diesen Sommer besonders wichtig – für Groß und Klein. Kinder und Jugendliche tut es gut, die erste Ferienhälfte vollkommen abzuschalten. Ebenso bedeutend ist es jedoch, sich gegen Ende der Ferien auf das neue Schuljahr vorzubereiten, auch wenn keine Nachprüfung ansteht. Sandra Wiederkehr, interimistische Leiterin des Gymnasiums Freistadt, empfiehlt: „In den letzten zwei, drei Ferienwochen sollte der Lernstoff, auch ohne Nachprüfung, in Portionen aufgeteilt werden, sodass am Ende noch Zeit bleibt, um alles zu wiederholen." Sie rät außerdem, fixe Lernzeiten am Tag einzuplanen, etwa täglich von 9 bis 11 Uhr. So ist garantiert, dass auch genügend Freizeit übrig bleibt. 

Sandra Wiederkehr ist interimistische Leiterin am Gymnasium Freistadt.  | Foto: Privat
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Schüler helfen Schülern

Wird Hilfe beim Lernen benötigt, ist es – gerade nach dem vielen Home-Schooling in den vergangenen Monaten – oft besser, außenstehende "Lerncoaches" einzuschalten. Das können Bekannte oder professionelle Nachhilfelehrer sein, wie etwa jene vom Freistädter "Lernring Pfiffikus". Besonders groß schätzen sowohl Wiederkehr als auch Jürgen Hutterer, einer der beiden Geschäftsführer des Lernrings mit Sitz in der Bockaustraße, den Wiederholungsbedarf in den Fächern Mathematik, Rechnungswesen und in Fremdsprachen ein. Hutterer: 

"Durch die coronabedingte 'milde' Beurteilung haben sich teilweise Wissens- und Verständnislücken gebildet, für die es keine Konsequenzen wie Nachprüfungen gibt."

Am Gymnasium Freistadt hat die Schülervertretung vor mehreren Jahren die Aktion "Schüler/innen helfen Schüler/innen" ins Leben gerufen: "Während des Schuljahres, aber auch in den Ferien bieten Oberstufenschüler und -innen Nachhilfeunterricht für jüngere Schüler- und innen an", berichtet Wiederkehr. Interessierte können sich an schuelervertretungbgfrei@gmail.com wenden.

Heuer vermehrt Sommerschulen

Der Lernring Pfiffikus bietet neben Einzelnachhilfe, die das ganze Jahr über stattfindet, auch Intensivtrainings gegen Ferienende für bevorstehende Wiederholungsprüfungen an. Diese kann man jedoch auch ohne anstehende Nachprüfung im Herbst absolvieren. Vermehrte Anmeldezahlen kann der Lernring Pfiffikus bisher noch nicht verzeichnen. Eher das Gegenteil ist der Fall, was Hutterer darauf zurückführt, dass Schüler kaum negativ beurteilt wurden und somit fast keine Wiederholungsprüfungen im Herbst anstehen. "Dafür ist die Zahl der Anfragen für laufende Lernbegleitung im bevorstehenden Schuljahr schon etwas höher als sonst".

Das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung weitet das Angebot der Sommerschulen in diesem Jahr ebenfalls aus. Für Volks- und Unterstufenschüler werden in den letzten beiden Ferienwochen (von 30. August bis 10. September) Deutsch- und Mathematik-Kurse jeweils von 8 bis 12 Uhr an ausgewählten Schulstandorten angeboten. Geeignete Standorte werden derzeit eruiert.

Preis und Leistung stets vergleichen

Nachhilfe und Intensivkurse in den Ferien sind eine gute Möglichkeit, um Schüler auf eine Nachprüfung oder einen guten Start ins neue Schuljahr vorzubereiten. Die Kosten dafür gilt es jedoch nicht zu unterschätzen, wie die aktuelle Preiserhebung der AK-Konsumentenschützer zeigt: Für eine Stunde Unterricht in einer Kleingruppe muss man zwischen 13 und 23,51 Euro rechnen. Einzelunterricht kostet von 24 bis 49,33 Euro pro Stunde. Bei der Auswahl des Nachhilfeinstitutes sollten Eltern aber nicht nur auf den Preis schauen, sondern vor allem die Dauer einer Unterrichtseinheit und die Gruppengröße im Auge haben.

Preise bei Nachhilfe können stark variieren.  | Foto: Foto: contrastwerkstatt/Fotolia
  • Preise bei Nachhilfe können stark variieren.
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Tipps für Eltern

• Fragen Sie Bekannte nach guten Erfahrungen mit Nachhilfelehrern
• Erkundigen Sie sich, ob eine Einschreibgebühr verlangt wird
• Achten Sie beim Preisvergleich auf die Dauer der Einheiten
• Fragen Sie beim Gruppenunterricht nach Anzahl und Alter der Schüler
• Erkundigen Sie sich rechtzeitig nach Frühbucherpreisen oder fragen Sie nach Rabatten (z.B. 10er Blocks).

Preisübersicht unter ooe.konsumentenschutz.at

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