Der Kosovo ist weiterhin Monika Hofers Steckenpferd
WARTBERG. Trotz ihrer Pensionierung ist die ehemalige Geschäftsführerin der Volkshilfe Freistadt, Monika Hofer, weiterhin in sozialer Mission unterwegs. Im Kosovo. Jener Landstrich, der gerne als Pulverfass des Balkan bezeichnet wird und in dem die Menschen zum Teil unter erschütternden Verhältnissen leben müssen.
Know-how-Transfer
Erst kürzlich ist die Wartbergerin wieder drei Tage in der Region Suva Reka gewesen. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Nina Hechenberger aus Wien intensivierte sie die Kontakte mit den social playern vor Ort. "Der Kontakt in den Kosovo besteht schon seit 2009", sagt Hofer. "Hauptsächlich geht es um einen Know-how-Transfer im pflegerischen Bereich." So wurden beispielsweise Krankenschwestern aus dem Kosovo bei der Volkshilfe Oberösterreich weitergebildet und eine Kinästhetik-Trainerin aus Österreich lehrte eine Woche lang am Balkan. Es gibt aber auch einen materiellen Transfer. Nicht zuletzt aufgrund von Hofers Initiative wurde das Krankenhaus in Suva Reka mit Ultraschallgeräten und Pflegebetten ausgestattet.
Bald soll das Engagement über den pflegerischen Bereich hinausgehen. "Wir planen in Krusha Vogl ein Projekt zur Arbeitsplatzbeschaffung für Frauen und Jugendliche", erklärt die ehemalige Wartberger Vizebürgermeisterin. "Frauen sind im Kosovo vielfach auf sich allein gestellt, denn im Bürgerkrieg sind viele Männer einfach verschwunden." Erst kürzlich wurde wieder ein Massengrab ausgehoben.
Und dann gibt es noch einen ganz persönlichen Grund, in den Kosovo zu fliegen: Die Familie Gashi, die vier Jahre lang in Schönau lebte und in Betreuung der Volkshilfe Freistadt stand. Nach wie vor wird auf der Mühlviertler Alm für die Gashis gespendet. Monika Hofer ist diejenige, die das Geld übergibt. Unterstützt wird sie bei ihrem Engagement im Übrigen vom österreichischen Bundesheer: Hofer darf nicht nur mit der "Herkules" mitfliegen, sondern erhält auch Dolmetscher der CIMIC-Truppe bereitgestellt.
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