Klinikum Freistadt
Eisenmangel bringt unsichtbare Gefahren

Norbert Fritsch, Leiter der Abteilung Innere Medizin und Ärztlicher Direktor am Klinikum Freistadt. | Foto: OÖG
  • Norbert Fritsch, Leiter der Abteilung Innere Medizin und Ärztlicher Direktor am Klinikum Freistadt.
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Norbert Fritsch ist Ärztlicher Direktor und Leiter der Abteilung für Innere Medizin mit gastroenterologischem Schwerpunkt am Klinikum Freistadt. Er rät, den Eisenstatus bei Darm-Problemen genau im Auge zu behalten.

FREISTADT. Eisen ist an der Blutbildung, am Sauerstofftransport und dessen Speicherung sowie an der Bildung vieler Hormone beteiligt. Es unterstützt bei der Bereitstellung von Energie, trägt zu gesunden Knochen, Nägeln, Haarwurzeln sowie Schleimhäuten bei und stärkt das Immunsystem. Eine Unterversorgung kann viele, oft unspezifische, aber belastende Symptome auslösen. Eisenmangel schadet dem Herz, da die häufigste Form der Blutarmut die Eisenmangelanämie ist. Anhaltende Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen, eingerissene Mundwinkel, Schlafstörungen, depressive Verstimmungen, Haarausfall, Blässe, Schwindel oder Herzrasen sind nur einige davon. Die Diagnose eines Eisenmangels erfolgt über das Blutbild. Zur Behandlung können, je nach Ausprägung, eisenhaltige Tabletten oder Infusionen erforderlich sein.

Kranker Darm – erhöhtes Mangelrisiko

Bei Menschen mit entzündlichen Darm-Erkrankungen ist Eisenmangel keine Seltenheit. Das Spurenelement spielt eine wesentliche Rolle bei der Stabilisierung der Schleimhautschutzschicht im Magen-Darm-Trakt. „Die Erkrankung selbst kann eine Eisenunterversorgung begünstigen, da sie die Eisenspeicher blockiert und somit die Aufnahme verhindert“, erklärt der Primar Norbert Fritsch. Erschwerend kommen als Ursachen für Eisenmangel häufig erkrankungsbedingte Appetitlosigkeit hinzu, eingeschränkt mögliche Nahrungsmittel, Resorptionsstörungen im Darm und Medikamente zur Behandlung der Grunderkrankung. Dies alles kann die Zufuhr von Nährstoffen vermindern. Zudem können etwa Blutungen und Durchfälle zu erhöhtem Verlust selbiger führen.

„Bei entzündlichen Darm-Erkrankungen sollte das Eisen bei einem Mangel auch unbedingt intravenös verabreicht werden, da die entzündliche Situation im Darm die normale orale Aufnahme beeinträchtigt“,

empfiehlt der Freistädter Experte.

Eisenmangel vorbeugen

Um die Speicher grundsätzlich zu versorgen, sollten oft eisenreiche Nahrungsmittel wie (rotes) Fleisch, Leber, Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten gegriffen werden. „Allerdings wird Eisen aus pflanzlichen Quellen vom Darm deutlich schlechter aufgenommen als Eisen aus Fleisch." Die Kombination mit vitamin-C-reichen Lebensmitteln wie Orangensaft oder Sauerkraut kann hingegen die Aufnahme erleichtern. Aufnahmehemmend wiederum wirken Kaffee, schwarzer Tee, Milch- und Weißmehlprodukte. Bei einem gravierenden Eisenmangel ist der Ausgleich über die Nahrung nicht ausreichend.

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