Endlager für Atommüll in Tschechien wird tausende Generationen belasten

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FREISTADT. 30 Jahre lang dauert die Suche nach einem Endlager für Atommüll in Tschechien bereits an. 10.000 Tonnen Atommüll werden zur Zeit in Zwischenlagern aufbewahrt. "Für die derzeitige Menge an radioaktivem Abfall braucht es eine Lagerfläche von zehn mal zehn Kilometern", sagt Dalibor Strasky, Anti-Atom-Beauftragter des Landes Oberösterreich. "Und das Ganze soll 500 Meter unter der Erde errichtet werden."
Sechs Standorte haben die zuständigen Behörden derzeit am Radar. Bis 2018 soll die Auswahl auf die Hälfte eingeschränkt werden. 2025 soll die Entscheidung endgültig gefallen sein. "Das Endlager in der Tschechei wird tausende Generationen in den nächsten 800.000 Jahren betreffen", sagt Manfred Doppler vom Anti-Atom-Komitee Freistadt.
Genau mit diesem Thema befasst sich eine Podiumsdiskussion am Donnerstag, 16. November, 19.30 Uhr, im Salzhof Freistadt. Die Diskussionsteilnehmer sind neben Dalibor Strasky auch Risikoforscher Wolfgang Kromp, Edvard Sequens von der Umweltorganisation Calla sowie Bürgermeister Petr Nohava und Pavel Vlcek. Behandelt werden unter anderem die Fragen, wie weit ein Land das Recht hat, irreversible Tatsachen zu schaffen, die über die Verantwortlichkeit dieses Landes hinausgehen und welche Rechte die Nachbarstaaten haben.

Zur Sache

In ein Atommüllendlager kommt ein Cocktail aus vielen verschiedenen radioaktiven Abfallstoffen. Manche radioaktiven Abfälle zerfallen innerhalb weniger Jahre wie beispielsweise Krypton-85 (Halbwertszeit 10,76 Jahre). Andere radioaktiven Gifte hingegegen weisen extrem lange Abbauzeiten auf: Jod-129 hat eine Halbwertszeit von 17.000.000 Jahren. Ein atomares Endlager muss also Sicherheit über unvorstellbare Zeiträume gewährleisten.

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