Free City
Energieautarkes Unternehmensgebäude in Freistadt eröffnet
Im Beisein zahlreicher Festgäste – unter ihnen Ministerin Leonore Gewessler und Landeshauptmann Thomas Stelzer – wurde am Donnerstagnachmittag (22. Juni) die Free City im Süden von Freistadt eröffnet.
FREISTADT. „Die Free City ist zu 100 Prozent energieautark“, beschreibt Neoom-Gründer und Geschäftsführer Walter Kreisel den Klima-Aspekt des neuen Headquarters. „Der Strom aus der PV-Anlage auf allen Außenflächen und dem Dach wird in Neoom-Batteriespeichern gespeichert. Mit insgesamt 46 Ladestationen versorgen wir E-Autos mit selbst erzeugtem Strom." Kreisel verweist auch auf 16 Supercharger. „Beim Bau haben wir auf lokale Ressourcen zurückgegriffen – zum Beispiel Holz aus der Region.“ Das Gebäude bietet auf 6.000 Quadratmetern Raum für 160 Arbeitsplätze. Neben Neoom ist auch das Energiemanagement-Unternehmen Wir sind Solar und die Steuerberatung Leitner&Leitner eingemietet.
"Nie war Energiewende wichtiger"
„Nie war die Energiewende wichtiger als jetzt – bei der Sicherung unserer Energieversorgung und im Kampf gegen die Klimakrise", sagt Ministerin Gewessler. "Dafür brauchen wir jeden Beitrag. Genau das passiert in Freistadt. Neoom baut Zukunft – mit einem neuen, nachhaltigen Firmenstandort ganz wortwörtlich. Das macht Mut." Und Landeshauptmann Stelzer betont: „Wir brauchen Vorausgeher und Menschen, die andere Menschen mitreißen können, damit das Industriebundesland Oberösterreich auch weiterhin so erfolgreich ist. An der Free City sehen wir, welche Energie in unserem Bundesland steckt."
Bau mit recycelbarem Material
Im Gebäude befinden sich ein Labor für die Entwicklung für Hard- und Software, Testing bis hin zur Reparatur und Service sowie eine Akademie und ein Diskussionszentrum für Veranstaltungen. In der Kantine mit Bar gibt es nachhaltige und vegane Speisen. Der Bau erfolgte mit 100-prozentig recycelbarem Material und ausschließlich mit nachhaltigen Baustoffen. Daher wurde auf vieles zur Gänze verzichtet, wenn es nicht notwendig war. Beton wurde nur dort eingesetzt, wo es statisch unbedingt erforderlich ist.
Überschussstrom wird gespeichert
Alle fünf Flächen des Gebäudes sind mit PV-Anlagen bestückt – der Norden, Osten, Süden und Westen sowie das Dach. Dadurch wird das Photovoltaikpotenzial vor Ort maximal ausgenutzt und die Produktion von dezentraler erneuerbarer Energie bereits ins Gebäudedesign mit eingebunden. Der Überschussstrom wird in Neoom-Stromspeichern gespeichert, bis er benötigt wird. Zudem werden Lastspitzen gekappt und ein voller Blackoutschutz bereitgestellt. Auch auf die Tageslichtqualität, Biodiversitätsförderung am Standort und soziokulturelle Aspekte wird großer Wert gelegt. Die gesamte Technik für die Energieerzeugung, -speicherung und die Ladestationen wurde von Neoom umgesetzt.
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