Es klappert die Mühle...
UNTERWEISSENBACH. Kürzlich hat Oberösterreichs führender Ökoholzbauer, die Firma Buchner aus Unterweissenbach, einen nicht alltäglichen Auftrag und ein technisches Zimmerer-Meisterwerk finalisiert. „Wir haben schon einige Mühlenräder gefertigt, aber mit über 1,2 Tonnen Gewicht, einem Durchmesser von vier Metern und mit über 1200 Einzelteilen ist dieses Mühlenrad unser bisher größtes und gewichtigstes Wasserrad und wirklich etwas Besonderes“, sagt Zimmermeister Christian Buchner.
Das aus heimischem Lärchenholz gefertige „Riesenrad“ für die Müller-Familie Haunschmidt aus Unterweissenbach unterstreicht das handwerkliche Können der vielfach ausgezeichneten Mühlviertler Handwerksspezialisten und spannt den Bogen von uralter Tradition und Technik hin zu moderner Handwerkskunst und höchster Perfektion. Die Fertigung eines Mühlenrades ist eine „eigene Wissenschaft“ und tatsächlich schon immer eine seltene Handwerkskunst, da es nur
von wenigen Zimmerern beherrscht wurde und wird. Johann Luger aus Unterweißenbach ist seit 34 Jahren als Zimmerer tätig und weiß, wie man ein Mühlenrad handwerklich sauber herstellt. Und so hat er auch mit dem Weidenauer Mühlenrad sein größtes Stück bewältigt. Er wurde daher im Rahmen der Aktion "99 Sachen, die wir im Mühlviertel machen", nominiert. Im Mühlviertel mit seinen Bächen und Flüssen trifft man immer noch auf zahlreiche Mühlenräder. Sie waren schon früh wichtige Helfer, wenn Müller oder Ölerzeuger viel Kraft und Energie brauchten, um ihr Handwerk auszuüben. Also dürfen Mühlenräder in einer Aufzählung des typisch Mühlviertlerischen nicht fehlen.
Das Mühlenrad der Mühle Weidenau, die bis zum Jahr 2000 als Getreidemühle in Betrieb war, wird heute zur Stromerzeugung genutzt.
Zur Sache:
Die Aktion "99 Sachen, die wir im Mühlviertel machen" setzt sich zum Ziel, das typisch Mühlviertlerische in allen Lebensbereichen zu entdecken. Vorschläge können auf www.99sachen-muehlviertel.at eingereicht werden.
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