KRIMINALITÄT
Extreme Zunahme bei Bestellbetrügereien

Falle Internet | Foto: Fotolia/davidevison
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BEZIRK FREISTADT. Wenn man einen Blick auf die aktuelle Kriminalstatistik wirft, die das Jahr 2019 mit dem Jahr davor vergleicht, dann sticht eine Kategorie sofort ins Auge: Die Anzahl jener Delikte, in denen es um Bestell- und Warenbetrug im Internet geht, stieg von 61 auf 131. Das ist ein Zunahme um 114 Prozent.

Unbekannte geben sich als Baufirma aus und bestellen Maschinen. Die Ware wird nach England geliefert, die Auftraggeber zahlen aber nie. Die Kontaktpersonen sind mit einem Schlag nicht mehr erreichbar. Andere wiederum werden hereingelegt, weil sie im weltweiten Netz ein Schnäppchen entdecken. Sie überweisen das Geld, bekommen das preisgünstige Teleobjektiv oder die Spiegelreflexkamera aber nie zu Gesicht.

Immer und überall

"Die Täter setzen auf die Leichtgläubigkeit der Menschen", sagt Franz Schmalzer, Bezirkspolizeikommandant von Freistadt. "Das Internet hat die Haustürgeschäfte abgelöst und es kann jeden immer und überall erwischen." Angesichts der dramatisch gestiegenen Anzahl der Delikte mahnt Schmalzer zu erhöhter Vorsicht: "Fragen Sie sich, ob das Angebot, das Sie in Anspruch nehmen wollen, tatsächlich seriös ist! Leisten Sie keine Anzahlungen! Rufen Sie bei der Polizei an, wenn Sie unsicher sind!"

Opfer und Täter

Es gibt im Bezirk Freistadt aber nicht nur Opfer, sondern auch Täter. Besonders eklatant ist der Fall jener 27-jährigen Frau, die ein Jahr lang Waren im Namen anderer Personen bestellte. Als Lieferadresse gab sie allerdings ihre eigene Anschrift an. Die Geschädigten erlangten erst durch den Erhalt der Rechnungen Kenntnis von den Bestellungen. Nachdem ihr der 27-jährige Ex-Lebensgefährte auf die Schliche gekommen war, suchte sie ihre Opfer aus dem Telefonbuch heraus. In Summe bestellte die Beschuldigte bei 63 Betrugshandlungen Waren im Wert von mehreren Tausend Euro – vorwiegend Bekleidung, Elektrogeräte und Deko-Artikel.

1.624 Straftaten im Vorjahr

Insgesamt wurden 2019 im Bezirk Freistadt 1.624 Straftaten dokumentiert. Das ist eine Zunahme um 22,6 Prozent gegenüber 2018. Neben Waren- und Bestellbetrug haben auch widerrechtliche Zugriffe auf Computersysteme, Sachbeschädigungen sowie Vergehen nach dem Waffengesetz und dem Suchtmittelgesetz zugenommen. Laut Schmalzer gibt es aber auch sehr erfreuliche Entwicklungen. "Die Dämmerungseinbrüche sind stark zurückgegangen. Da gehört unser Bezirk mittlerweile zu den Schlusslichtern in Oberösterreich." Auch Fahrraddiebstähle wurden 2019 weit weniger angezeigt als in den Jahren davor. Einer der Gründe: Die Polizisten konnten einer Bande aus Tschechien das Handwerk legen. Sie hatte im Mühlviertel regelmäßig Räder geklaut und sie in der Heimat verkauft, um sich mit dem Geld Drogen kaufen zu können. "Klassische Beschaffungskriminalität", nennt das Schmalzer im Fachjargon.

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