Blaudruck
Färbermarkt in Gutau zieht wieder die Massen an

- Ganz in blau: Fritz Renhart, einer der "Gutauer Stubenhocker", am Färbermarkt in Gutau mit seiner Frau Rosi.
- Foto: Färbermarkt/Erwin Pils
- hochgeladen von Roland Wolf
GUTAU. Einmal im Jahr, immer am ersten Sonntag im Mai, dreht sich in Gutau alles um den Blaudruck. Blaufärber, Leinenweber und Kunsthandwerker aus mehreren Nationen lassen an diesem Tag Gutau zur „Europäischen Hauptstadt des Blaudrucks“ werden. Seit 2018 findet man den Blaudruck auf der „Internationalen Unesco-Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit“ und das zieht jedes Jahr tausende von Besucherinnen und Interessierte ins Mühlviertel zum Färbermarkt.
Markt seit 24 Jahren
Am Sonntag, 5. Mai, 8.30 bis 17 Uhr, ist es wieder so weit: Blaufärber, Weber und textile Kunsthandwerker bieten Freunden von Blaudruck, Trachten und gehobenem Kunsthandwerk alles an, was ihr Herz begehrt. Bereits seit 24 Jahren gibt es den Färbermarkt in Gutau, der die Gäste wie ein Magnet anzieht. Der Blaudruck, der ursprünglich ausschließlich für Arbeitskleidung Verwendung fand, steht seit einigen Jahren wieder im Mittelpunkt nicht nur in der Trachtenmode, sondern auch für Tischwäsche, Heimtextilien und modernes Design. Im Färberhaus in Gutau wurde noch bis ins Jahr 1968 gedruckt und gefärbt – heute beherbergt es das Färbermuseum, das beim Färbermarkt auch im Mittelpunkt steht und im 20-Minuten-Takt besucht werden kann. Gleich gegenüber sieht man in der Zeugfärberei wie heute gefärbt wird erlebt mit eigenen Augen „ein blaues Wunder“, wenn man den Färberinnen bei ihrer Arbeit zusieht.
Stubenhocker und Ausstellung
Damit der Besuch des Färbermarktes ein Rundum-Erlebnis wird, hat sich das Veranstaltungsteam ein umfangreiches kulturelles Rahmenprogramm ausgedacht. Neben Blasmusik, Volkstanz und Wirtshausmusik gibt es in der Pfarrkirche Lautenmusik und Gesangsdarbietungen. Mutige können auch den Kirchturm erklimmen, oder sie kommen in die Tischlerei Klaner, um die „Gutauer Stubenhocker“ zu hören und die Ausstellung „Blau“ der Künstlergruppe Cart aus Pregarten zu besuchen.
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