Barbara Etzlstorfer
Frau übernimmt Ärztliche Direktion am Klinikum Freistadt

- Norbert Fritsch übergibt die Ärztliche Direktion an Barbara Etzlstorfer.
- Foto: OÖG
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Die Freistädterin Barbara Etzlstorfer (42) ist neue Ärztliche Direktorin am Klinikum Freistadt. Sie folgt auf Primar Norbert Fritsch.
FREISTADT. „Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe und danke allen für das Vertrauen, das mir entgegengebracht wird“, sagt Barbara Etzlstorfer. Mit der 42-jährigen Freistädterin ist erstmals eine Frau in dieser Funktion am Klinikum Freistadt tätig. Sie ist momentan die einzige Ärztliche Direktorin im Klinikum-Verbund der OÖ Gesundheitsholding (OÖG). Etzlstorfer, liiert und Mutter zweier Söhne im Alter von sechs und acht Jahren, bringt eine umfassende Erfahrung aus dem Krankenhaus- und dem niedergelassenen Bereich mit. Als Fachärztin für Physikalische Medizin und Rehabilitation hat sie bereits 16 Jahre als Spitalsärztin gearbeitet und leitete unter anderem interimistisch die Abteilung für Physikalische Medizin und Rehabilitation am Ordensklinikum Linz Elisabethinen. Darüber hinaus war Etzlstorfer als Hausärztin tätig und führt seit Kurzem mit Sabine Aichberger eine Wahlarztordination in Freistadt.
Bewährtes bewahren
Wie sie das alles unter einen Hut bringt? „Ich habe zum Glück Eltern, die nicht besonders reiselustig sind, dafür aber umso lieber auf ihre Enkerl aufpassen“, sagt die neue Ärztliche Direktorin. In der Wahlarztordination wird sie zwar weiterhin tätig sein, aber ihre Stunden deutlich reduzieren. Als Nachfolgerin von Primar Norbert Fritsch wird sie nicht alles umkrempeln. Ihr Motto: Bewährtes bewahren und Verbesserungswürdiges verbessern. „Der erste Schritt wird sein, das Haus, die Abläufe und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besser kennenzulernen. Dazu möchte ich mir ausreichend Zeit nehmen.“
Hochmoderne Medizin
Sich ausreichend Zeit nehmen – diese Gelegenheit wird jetzt auch Norbert Fritsch haben. Auch wenn OÖG-Geschäftsführer Franz Harnoncourt eher an einen Unruhestand als an einen tatsächlichen Ruhestand glaubt. Unter der Ägide von Fritsch hat sich das Klinikum Freistadt in den vergangenen zehn Jahren äußerst positiv entwickelt. „Wir konnten die steigende Zahl an Patienten – stationär und ambulant – gut bewältigen und dadurch noch besser zur Regionalversorgung beitragen. Ich bin stolz darauf, dass wir eine hochmoderne, effiziente Medizin bieten können, obwohl das Spital in Freistadt ein vergleichsweise kleines Haus ist.“ Fritsch wollte als Ärztlicher Direktor nie bloß seinen Job machen. „Mein Ziel war es, etwas zu bewirken, weiterzuentwickeln und zu verändern. Und je mehr man sich als Teil eines Teams versteht, umso mehr kann man auch leisten.“
Dynamik ist gefragt
OÖG-Geschäftsführer Harnoncourt freut sich jedenfalls, mit Barbara Etzlstorfer eine dynamische, fachlich äußerst kompetente, vielseitige und visionäre Persönlichkeit als Ärztliche Direktorin gewonnen zu haben. „Als gebürtige Freistädterin bringt sie nicht nur eine starke Verbindung zur Region mit, sondern auch ein hohes Engagement für moderne Medizin und das Wohl der Menschen in unserem Haus.“ Dynamik wird Etzlstorfer gleich zu Beginn ihrer Tätigkeit brauchen: Denn es steht nicht weniger als eine 29-Millionen-Euro-Investition an.
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Der Masterplan
Im Rahmen des Masterplans für das Klinikum Freistadt sind folgende Bauvorhaben geplant:
Zubau/Erweiterung:
- Untergeschoß: Technische Infrastruktur
- Erdgeschoß: MRT
- 1. Obergeschoß: Intensivstation und Sonderklasse
- 2. Obergeschoß: OP und Tagesklinik
- 3. Obergeschoß: Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte
- 4. Obergeschoß: Hubschrauberlandeplattform
Umbau im bestehenden Gebäude:
- Schaffen einer Zentralen Aufnahme und Erstversorgung
- Umbau Ambulanzen (Anästhesie- und Chirurgische-Ambulanz, Ambulanz für Orthopädie und Traumatologie)
- Umbau Radiologie
- Umbau Physikalische Medizin
- Verortung der neuen Palliativbetten im 1. Obergeschoß
- Verortung der neuen Akutgeriatrie durch Umbau und Erweiterung im 3. Obergeschoß
- Raumzone für infektiöse Patienten





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