Mobilität
Freistädter nutzen Autos weniger

- Im Bezirk Freistadt wurden in den letzten zehn Jahren mehr Wege zu Fuß, mit dem Fahrrad oder den Öffis zurückgelegt.
- Foto: Panther Media/mantinov
- hochgeladen von Jennifer Wiesmüller
In den letzten zehn Jahren hat sich beim Mobilitätsverhalten im Bezirk Freistadt so einiges geändert.
BEZIRK FREISTADT. Wer aus dem Mühlviertel in Richtung Linz pendelt, der weiß, wie mühsam es sein kann, im Stau zu stehen. Gerade zu den Stoßzeiten im Berufsverkehr ist die Verkehrsbelastung groß. Die gute Nachricht: Möglicherweise gibt es bald Aussicht auf Besserung. Denn eine überparteiliche Petition fordert dazu auf, die Planungen für die Regional-Stadtbahn Linz zu intensivieren. Konkret geht es in der Online-Petition sowohl um die Anbindung der Mühlkreisbahn an den Hauptbahnhof als Linie S 6 als auch um die zukünftige Linie S 7 zur Johannes Kepler Universität und über Gallneukirchen nach Pregarten. Essenzielle Projekte in der Mobilität im Bezirk Freistadt seien auch umfassende Attraktivierungsmaßnahmen der Summerauer Bahn sowie die Weiterentwicklung der S 10.
Altersgerechte Mobilität
Für die künftige Mobilitätsplanung sei vor allem eines von großer Bedeutung: "Der Bezirk Freistadt ist – wie das gesamte Land – von demografischen Verschiebungen betroffen, die unsere Gesellschaft auch zukünftig weiter prägen werden", sagt Günther Steinkellner, Landesrat für Infrastruktur und Mobilität. "Die Zunahme der älteren und der gleichzeitige Rückgang der jüngeren Altersgruppen ist für die Mobilitätsplanung eine große Herausforderung. Einerseits ist es wichtig, dass eine altersgerechte Mobilität gewährleistet wird. Das bedeutet, dass wir die Qualität, das Angebot und den Komfort im öffentlichen Verkehrssystem stärken und auch sichere Geh- und Radwege weiter ausbauen wollen. Gleichzeitig sind wir gefordert, die Mobilität chancenreich für junge Menschen auszurichten. Flexibilität und Freiheit stehen dabei in Zusammenhang mit autonomem Fahren." Insgesamt weist der Bezirk Freistadt (mit Stand 2022) eine Wohnbevölkerung ab sechs Jahren von rund 62.700 Personen auf.
Höchster Anstieg beim Rad
In den vergangenen zehn Jahren verzichteten die Menschen im Bezirk häufiger auf das Auto – das ist eine der wesentlichsten Erkenntnisse, die das Land OÖ mit seiner "Verkehrserhebung 2022" zum Vorschein bringt. Dafür nahmen sie die Öffentlichen Verkehrsmittel häufiger in Anspruch, und auch mehr Wege wurden zu Fuß zurückgelegt. Seit dem Jahr 2012 ist besonders das Fahrrad hoch im Kurs, dieses Transportmittel verzeichnet mit rund 30 Prozent den höchsten Anstieg. Auch die Gründe für die zurückgelegten Wege wurden im Zuge von landesweiten Haushaltsbefragungen ermittelt. Hier zeigen die Ergebnisse, dass die Freizeit-Erledigungswege mit einem Anstieg um 56 Prozent stark zugenommen haben. Eine geringe Abnahme um ein Prozent gab es bei den Arbeitswegen. Die Schul- und Ausbildungswege verzeichneten eine Abnahme um 16 Prozent, die Einkaufswege haben um fast 20 Prozent abgenommen.


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