Leaderregion MV Kernland
Fritz Robeischl aus Pregarten ist neuer Obmann
PREGARTEN. Auf Herausforderungen hat die Leaderregion Mühlviertler Kernland immer eine Antwort. Sogar in Zeiten von Corona-Lockdowns. Nachdem die Generalversammlung mit vereinsrechtlich vorgeschriebener Neuwahl des Obmannes und des Vorstandes nicht wie geplant in der Bruckmühle Pregarten abgehalten werden konnte, wurde sie kurzerhand online durchgeführt. „Eine Challenge, weil wir sechs Wahlvorgänge auf der Tagesordnung hatten, aber wir haben die Herausforderung gemeistert und einen neuen Obmann gewählt“, freut sich Geschäftsführerin Conny Wernitznig.
95-prozentige Zustimmung
Pregartens Bürgermeister Fritz Robeischl wurde mit 95 Prozent der möglichen Stimmabgaben zum Obmann gewählt und freut sich auf eine „intensive, aber sicher schöne und für die Gemeinden in der Region nutzenstiftende und spannende Aufgabe“. Robeischl löste Erich Traxler aus Windhaag ab, der die Geschicke der Leader-Region Mühlviertler Kernland in den vergangenen sechs Jahren gemeinsam mit dem Kernland-Büro geleitet hat und selber seit sechs Jahren im Leader-Vorstand ist. „Dadurch ist es natürlich einfacher, die Agenden des Obmannes zu übernehmen, weil ich Leader sowohl als Methode als auch als praktische Umsetzung zur Förderung regionaler Projekte kennen und schätzen gelernt habe“, sagt Robeischl. „Als Mühlviertler Kernland wollen wir Veränderungen als Chance wahrnehmen. Leader kann mithelfen, einen positiven Wandel als Region selbst zu gestalten“.
123 Projekte in der Ära Traxler
Bei der Generalversammlung bedankte sich der neu gewählte Leader-Obmann beim scheidenden Obmann Erich Traxler: „In seiner Zeit sind 123 Leader-Projekte an den Start gegangen, umgesetzt und insgesamt 2,2 Millionen Euro an Förderungen genehmigt und ausbezahlt worden, was Gesamtprojektkosten in der Höhe von 3,5 Millionen Euro und weitaus höheren Investitionen in der Region entspricht. Das ist eine Bilanz, die großen Dank verdient.“ Eindrucksvolle Zahlen, die insgesamt zeigen, dass es der Leader-Region Mühlviertler Kernland gut gelingt, Menschen zu motivieren, sie in der Projektantragstellung und Projektumsetzung gut zu begleiten und Kreativität und Vielfalt die Region immer wieder weit über die Regionsgrenzen hinaus zu einem Beispiel für gut gelingende Regionalentwicklung macht.
Anknüpfen an Erfolgsgeschichte
Ein besonderer Vorteil von Leader ist, dass der Großteil der Investitionskosten in der Region bleibt und damit die Wertschöpfung in und für das Mühlviertler Kernland sichert und erhöht. Der neugewählte Leader-Obmann will an diese Erfolgsgeschichte anknüpfen und die Zusammenarbeit in den 17 Gemeinden der Region künftig noch stärken, um gemeinsame Projekt wie digitale Amtstafeln nicht im Alleingang, sondern gemeinsam bewältigen zu können.
Regionalentwicklung fest verankern
Zuerst aber geht es in den nächsten Monaten darum, gemeinsam mit der Bevölkerung die neue lokale Entwicklungsstrategie zu erarbeiten, mit der sich die Region ab Mai 2022 wieder als Leaderregion bewerben kann. Wenn die Bewerbung positiv verläuft, wird die Region im Juni 2023 mit gut gefüllten Fördertöpfen in die neue Förderperiode starten. „Wir freuen uns darauf, mit vielen Menschen aus dem Mühlviertler Kernland in den Wochen und Monaten nach Weihnachten an unserer ganz persönlichen regionalen Zukunft zu arbeiten und das Thema Regionalentwicklung so fest zu verankern, dass noch mehr als bisher die Menschen in den Mitgliedsgemeinden der Region davon profitieren“, betont Conny Wernitznig, die gemeinsam mit ihrer Mitarbeiterin Sabine Kainmüller seit dem ersten Leader-Tag – also vor 15 Jahren – in der Region dabei ist. Für sie ist Leader viel mehr als nur ein Förderprogramm: „Leader ist die Zukunft ländlicher Regionen.“
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