Nazi-Terror
Gedenken an die Sozialistenmorde in Freistadt
FREISTADT. Weil sich die Nazis in den letzten Tagen ihrer Diktatur noch an den Sozialisten rächen wollten, wurden am Abend des 24. April 1945 vier Freistädter und ein Pole von zu Hause abgeholt und im Süden von Freistadt hingerichtet und verscharrt. Bei den Opfern handelte es sich um Richard Gold, Alois Miesenböck, Jakob Smal, Johann Zeilinger und Stefan Modelsky. Den Befehl zu der feigen Tat hatte Gauleiter August Eigruber gegeben. Möglichst viele Kommunisten, worunter Eigruber auch die ehemaligen Sozialisten verstand, sollten beseitigt werden. Die Kreisleitung der NSDAP war in den letzten Kriegstagen dazu bereit, Rache wegen der bevorstehenden Niederlage zu nehmen. Dazu wurden willkürlich Leute aus der Bevölkerung ausgewählt.
Demokratie mit allen Mitteln verteidigen
Die SPÖ-Bezirkspartei und die Stadtpartei Freistadt gedachten am 24. April ihrer ermordeten Genossen beim Gedenkstein in der Jaunitzsiedlung. „Diese Willkür und dieses abscheuliche Verbrechen zeigen uns, was in einem totalitären Regime alles möglich ist, und wozu Menschen in diesem fähig sind", betonen SPÖ-Bezirksparteichef Christian Gratzl und SPÖ-Stadtvorsitzender Gerhard Schmidt. "Leider nehmen die antidemokratischen Tendenzen in Österreich und weltweit wieder zu, und es wird uns allen einmal mehr bewusst, dass solche grausamen und autoritären Systeme jederzeit wieder möglich sind. Wir müssen daher unsere Demokratie und die Meinungsfreiheit mit allen Mitteln verteidigen, denn solch grausame Vorfälle wie hier in Freistadt dürfen nie wieder passieren."
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