Große Trauer um beliebten Freistädter Gastwirt
FREISTADT. Große Trauer in Freistadt: Kupferdachl-Wirt Wolfgang Seidl ist am Sonntag, 6. Mai, im Alter von nur 47 Jahren gestorben.
NACHRUF
Wolfgang Seidl, geboren am 24. November 1970, besuchte nach der Hauptschule die Landwirtschaftsschule in Freistadt. Es folgten eine Gärtnerlehre, das Bundesheer und eine Tätigkeit am Bauhof der Stadtgemeinde Freistadt. Dazwischen sorgte der „Woifi Bua“ oder die „Tante Woifi“, wie er liebevoll genannt wurde, als Türsteher immer wieder für Ordnung und Sicherheit.
Seidl war Mitglied bei der Feuerwehr Freistadt und seit 17 Jahren passionierter Jäger. Bevor er im Oktober 2006 das „Kupferdachl“ in der Zemannstraße übernahm, war er auch als Biobauer auf der Haidler-Alm tätig. Neben Gänsen und Schweinen liebte er seine Pferde und seine zwei Hunde über alles. Wolfgang Seidl hatte eine sehr direkte und spontane Art, die bei manchen, die ihn nicht so gut kannten, im ersten Moment Verwunderung und Sprachlosigkeit erzeugte. „Aber genau diese Wesensart schätzten und liebten wir“, sagt Wolfgang Affenzeller, ehemaliger Vizebürgermeister von Freistadt und langjähriger Freund von Wolfgang Seidl. „Er hatte die Gabe, auf alle Fragen eine Antwort zu geben, die einen zum Lachen brachte.“
Als Gastwirt erlernte Seidl nicht nur die Buchhaltung, sondern auch das Kochen. Seine Riesen-Schnitzel waren legendär. Das „Kupferdachl“ wurde unter seiner Führung für viele ein zweites Wohnzimmer, in dem sich Kinder mit Pensionisten und Lehrlinge mit Doktoren unterhielten. „Mit dem Woifi verliert Freistadt ein Unikum, ich möchte fast sagen: eine Institution“, so Affenzeller.
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