Heuer schon sechs Verkehrstote

Foto: foto-kerschi.at

BEZIRK FREISTADT (rw). 2009 gab es auf den Straßen im Bezirk Freistadt fünf Tote, 2010 waren es vier und im Vorjahr acht. Zur Halbzeit des heurigen Jahres sind bereits sechs Menschen bei Unfällen ums Leben gekommen - eine Horrorbilanz. „Diese Unfälle sind alle sehr tragisch“, sagt Bezirkspolizeikommandant Franz Schmalzer. „Aber leider sind sie auch durch verstärkte Präsenz der Exekutive nicht auszuschließen.“ Für Schmalzer sind nicht-angepasste Geschwindigkeit und Überholen die Hauptursachen der schweren Unfälle. Brennpunkte sind die Hauptverkehrsrouten: die B310, die B124 und die B38.
2. April: Ein 69-jähriger Pensionist aus Linz verrichtet seine Notdurft auf einem Rastplatz an der B38 im Gemeindegebiet von Sandl. Eine Frau rast nach einem missglückten Überholmanöver auf den Rastplatz zu und fährt den Mann nieder. Weil er erst 30 Tage nach dem Unfall an den Folgen stirbt, wird er offiziell nicht in der Unfallstatistik geführt.

31. Mai: Auf der Gutauer Landesstraße zwischen Weitersfelden und St. Leonhard verunglückt ein 15-jähriger Schüler tödlich. Er kommt in einer Kurve über die Fahrbahnmitte und prallt gegen einen Traktor. Vermutlich war der Mopedlenker zu schnell unterwegs.

5. Juni: B124: In der „Handlos-Kurve“ kommt ein Motorradlenker aufgrund überhöhter Geschwindigkeit auf die andere Straßenseite und prallt gegen einen Pkw. Der 25-jährige Biker, ein gebürtiger Unterweißenbacher, stirbt noch an der Unfallstelle.

7. Juni: Ein 18-jähriger Freistädter stirbt auf der B310 in der Nähe von Lest (Kefermarkt). Der Führerscheinneuling rast mit seinem VW Golf gegen einen Lkw. Er ist auf der Stelle tot.

19. Juni: Am Güterweg Kastendorf in Königswiesen rammt ein Mopedfahrer einen Radfahrer. Für den 41-jährigen Radfahrer kommt jede Hilfe zu spät. Der Mopedlenker kann sich bis heute nicht an den Unfallhergang erinnern.

12. Juli: Ein Student aus Bad Zell schert auf der B124 in Wartberg mit seinem Auto aus der Kolonne aus. Der 20-Jährige prallt gegen einen Bus. Dieser kippt um und stürzt auf den Wagen des jungen Bad Zellers.

NACHHALTIGKEIT IST OBERSTES GEBOT
BEZIRK FREISTADT. Um die Verkehrssicherheit nachhaltig zu erhöhen, setzt die BH Freistadt ganz unterschiedliche Maßnahmen: Aufstellen von Gefahrenzeichen, Installieren von Kurvenleitwinkeln, Verordnung von Geschwindigkeitsbeschränkungen oder verstärkte Verkehrsüberwachung. „Wir tun im Rahmen der Gesetze alles Mögliche, um unsere Straßen sicherer zu machen“, sagt Gerhard Häuslmann, Leiter der Sicherheitsabteilung der BH Freistadt. „Ich sehe mich hier ganz besonders in der Pflicht, denn jeder Verkehrsunfall - und natürlich jeder mit tödlichem Ausgang - tut weh.“ Bevor eine Maßnahme an einer unfallträchtigen Stelle gesetzt wird, macht ein Expertenteam eine genaue Analyse. Auf der B124 im Bereich der „Handlos-Kurve“ wird aufgrund der Erhebungen beispielsweise demnächst eine Geschwindigkeitsbeschränkung verordnet.

BEZIRK FREISTADT IST GEFÄHRLICH
Die im Juli publizierte Unfallstatistik 2011 des Landes Oberösterreich weist den Bezirk Freistadt als recht gefährlich aus. Was die Anzahl der Verkehrstoten pro 10.000 Einwohner betrifft, liegt der Bezirk Freistadt gemeinsam mit Schärding und Braunau auf Platz zwei. Nur im Bezirk Ried im Innkreis ist die Wahrscheinlichkeit, bei einem Verkehrsunfall ums Leben zu kommen, noch höher. Unter einer Unfallhäufungsstelle versteht man eine Stelle, an der sich innerhalb von drei Jahren drei gleichartige Unfälle mit Personenschäden oder innerhalb eines Jahres mindestens fünf Unfälle mit Personen- und Sachschäden ereignet haben. Die gefährlichsten Stellen in den letzten drei Jahren: Kreuzung B310/B124 (Unterweitersdorf), Kreuzung L580/B124 (Hagenberg) und die B310 (Ortsdurchfahrt Freistadt). Hier kommt es immer wieder zu Auffahrunfällen durch Stop-and-go-Verkehr.

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