Lebensmittel aus der Region
"Hohe Standards dürfen auch etwas kosten"
Bezirksbauernkammer-Obmann Martin Moser aus Bad Zell und Bezirksbäuerin Johanna Miesenberger aus Pregarten machten sich ein Bild von der derzeitigen Situation der heimischen Putenhalter.
KEFERMARKT. Der Lebensmittelhandel stellt immer wieder neue, höhere Ansprüche und teils auch Vorgaben an die Bauern in Österreich. Nicht immer schlagen sich diese Erneuerungen auch in fairen Produktpreisen nieder. Zwischen dem tatsächlichen Kaufverhalten und dem Wunsch der Konsumenten nach Lebensmitteln mit hohen Tierwohl- und Ökostandards gibt es Widersprüchlichkeiten unter denen die heimischen Bauern leiden. Der Konkurrenzkampf in den Supermarkt-Regalen zwischen Lebensmitteln aus Österreich, anderen EU-Ländern und auch aus Drittstaaten ist groß. Besonders schwierig ist die Marktsituation derzeit auch für österreichische Putenhalter.
"Der Konsument entscheidet"
Bezirksbauernkammer-Obmann Martin Moser aus Bad Zell und Bezirksbäuerin Johanna Miesenberger aus Pregarten besuchten kürzlich die Putenhalter Sabrina und Andreas Grill auf ihren Familienbetrieb in Kefermarkt. "Der Konsument entscheidet mit dem Griff ins Regal, woher sein Putenschnitzel kommt. Daher ist eine umfassende Kennzeichnung umso wichtiger", sagen die beiden Kefermarkter. Aktuelle Herausforderungen für die österreichischen Putenhalter seien unter anderem die Belastung durch hohe Energiepreise, höhere Heizkosten, hohe Futterkosten durch die Ukrainekrise sowie geringere Absätze bei der Versorgung der Gastronomie und der öffentlichen Kantinen. Vor allem auch die strengeren Kontrollen und die weitaus niedrigere Besatzdichte um fast die doppelte Bewegungsfläche pro Pute erschweren den Landwirten ihren Alltag.
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