SOZIALPROJEKT
"Karibu World" ermöglicht Kenianer Studium in Hagenberg

- Anthony Kali Kimanzi startet am 23. September den Masterlehrgang "Energy Informatics" in Hagenberg.
- Foto: Privat
- hochgeladen von Roland Wolf
Am 19. September landet Anthony Kali Kimanzi in Österreich. Nur vier Tage später beginnt der 22-jährige Kenianer sein Studium an der Fachhochschule Oberösterreich. Kimanzi nimmt den viersemestrigen Studiengang "Energy Informatics" in Hagenberg in Angriff.
HAGENBERG, LASBERG, FREISTADT. "Er ist ein super Bursche und kann seine Ankunft in Österreich kaum erwarten", sagt Helmuth Czekal. Der ehemalige Lasberger Gemeindearzt ist neben Oliver Rajal sowie Walter und Melitta Kreisel aus Freistadt maßgeblich daran beteiligt, dass der junge Mann in Österreich studieren kann. Finanziert wird das Studium zu einem großen Teil über "Karibu World". Dabei handelt es sich um einen gemeinnützigen Verein mit mehr als 80 Mitgliedern, der Projekte für Waisenkinder in Afrika und Indien unterstützt. "Wir helfen benachteiligten Jugendlichen, unabhängig von Nationalität, Religion oder Geschlecht", sagt Karibu-World-Präsident Czekal.
Erst im Februar dieses Jahres machten Walter Kreisel und Helmuth Czekal bei einem Besuch in Mombasa die Bekanntschaft mit Anthony Kali Kimanzi. Dann ging alles ganz schnell. "Die Behördenwege waren völlig komplikationslos", sagt Czekal. Bezirkshauptmannschaft Freistadt, österreichische Botschaft, Fachhochschule Oberösterreich – alle spielten perfekt mit.
Wohnen wird der junge Mann aus Afrika in einem Studentenheim in Hagenberg. Für einen Teil der Aufenthalts- und Ausbildungskosten in den nächsten zwei Jahren muss Kimanzi selbst aufkommen. Er wird in Freistadt in der W & Kreisel GmbH angestellt und dort einem 20-Stunden-Job nachgehen. "Anthony wird in der Software-Abteilung 'Ntuity' tätig sein. Da geht es um Energieoptimierung, also exakt jenes Feld, das er auch im Studium bestellt", sagt Geschäftsführer Walter Kreisel. "Wir freuen uns, dass er die Herausforderung annimmt." Dass Anthony Kali Kimanzi selbst etwas zu seinem Lebensunterhalt beisteuert, ist auch Helmuth Czekal wichtig: "Dann ist es umso wertvoller."


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