Liebenauer wird seit zehn Jahren zu Hause beatmet
LIEBENAU. Der heute 56-jährige Fritz Schmidinger aus Liebenau wurde am 30. November 2003 zum beatmungspflichtigen Patienten und sollte deswegen sein Leben auf Intensivstationen in Krankenhäusern verbringen. Dagegen legten sich allerdings der Patient selbst, seine damals 80-jährige Mutter und der Diplomkrankenpfleger Christoph Grubauer aus Freistadt quer. Zu Weihnachten 2003 wurde Schmidinger vom LKH Freistadt in sein Zuhause nach Liebenstein verlegt. Eine Aktion, die nur dank des großen Engagements der Angehörigen, der Freunde und Schmidingers Feuerwehrkameraden möglich war. Denn immerhin galt es, eine Notstromversorgung für die Beatmungsmaschine aufzubauen.
Kurz vor Weihnachten 2013 besuchte Landeshauptmann Josef Pühringer den Patienten, der seit zehn Jahren gelähmt ist und nicht mehr sprechen kann, aber alles versteht und sich selbst durch Augensprache verständigt. Neben dem Landeshauptmann kamen auch die beiden Bürgermeister Erich Punz (Liebenau) und Christian Jachs (Freistadt) sowie Primar Karl Holzmann vom LKH Gmünd und natürlich Christoph Grubauer, der den Patienten regelmäßig betreut und längst zu einem echten Freund geworden ist.
Mittlerweile werden in Oberösterreich rund 50 Betroffenen von einem speziell ausgebildetem Team unter der ärztlichen Leitung von Holzmann betreut. Die Kosten der mobilen Betreuung werden vom Land Oberösterreich getragen. Die Koordination erfolgt über Christoph Grubauers Einrichtung "Heimbeatmung".
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